Hannover. Niedersachsens Häfen müssen sparen. Deswegen werden sie vom kommenden Jahr an als privates Unternehmen des Landes geführt, kündigte Wirtschaftsminister Walter Hirche (FDP) am Montag in Hannover an. In den kommenden vier Jahren soll der Zuschuss für die 15 Häfen von derzeit 33 Millionen Euro auf die Hälfte gesenkt werden. Die Zahl der Beschäftigten werde durch natürliche Fluktuation von derzeit rund 770 auf 700 reduziert. Derzeit liegt der Kostendeckungsgrad der niedersächsischen Häfen nach seinen Worten nur bei 33 Prozent. "Das ist zum wenig, um im Wettbewerb mithalten zu können", sagte Hirche. In Bremen und Lübeck, wo die Hafengesellschaften bereits privat organisiert seien, sehe die Bilanz deutlich besser aus. In Lübeck werde sogar ein ausgeglichenes Erhebnis vorgelegt. Aus den drei bisherigen Hafenämtern in Cuxhaven, Wilhelmshaven und Emden sollen Hafen-Service-Gesellschaften werden, Brake und Norden kommen als neue Standorte hinzu. Durch die neue Organisationsform wird es nach den Worten von Hirche auch leichter, in den Erhalt der Häfen mehr zu investieren. Derzeit werden jährlich rund 7 Millionen Euro investiert, nötig wären nach Angaben aus dem Ministerium aber 20 bis 25 Millionen Euro. (vr/dpa)
Niedersachsen: Privatisierung der Häfen soll Kosten senken
Kostendeckungsgrad der Häfen liegt derzeit bei nur 33 Prozent