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Niederländische Reeder: Staat muss Schutzkräfte gegen Piraten abstellen

29.06.2009 07:00 Uhr
Piraten
© Foto: Arndt

Den Haag lehnt solche Forderung ab / „Große Enttäuschung

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Rotterdam/Zoetermeer. Die niederländische Regierung lehnt das Einschiffen von Marineschutzkräften auf niederländischen Frachtern ab, die den piratengefährdeten Golf von Aden passieren müssen. Das hat jetzt das niederländische Verteidigungsministerium in Den Haag beschlossen, nachdem es noch vor wenigen Wochen eine solche Möglichkeit in Erwägung geschlossen hatte. Der niederländische Reeder-Verband KNVR ist mit dieser Entscheidung unzufrieden und darüber auch „sehr enttäuscht“, heißt es in einer Erklärung des Verbandes in Rotterdam. Dabei hatte der Reeder-Verband einen solchen Schutz nur für einen ganz bestimmten Teil der niederländischen Handelsflotte erbeten, die das gefährdete Seegebiet am Horn von Afrika passieren müssen. Zu den besonders gefährdeten Frachtern gehören demnach solche mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit von gut zehn Knoten (knapp 20 Stundenkilometer, d. Red.), mit einem geringen Freibord (Abstand zwischen Hahptdeck und Wasseroberfläche, d. Red.) sowie besonders sensibler Ladung. Laut KNVR besteht die niederländische Flotte aus einer besonders großen Zahl von kleineren Frachtern. Mindestens einmal pro Woche befahre ein solches Schiff die Risikozone am Horn von Afrika. Die Einbeziehung dieser kleineren und langsameren Frachter in spezielle Konvois, die unter dem Schutz der EU-Anti-Piraterie-Marine-Mission „Atalanta“ stehen, komme nicht in Betracht. Denn für diese Konvoifahrten gelten höhere Reisegeschwindigkeiten, so der KNVR. Er verweist darauf, dass eine Reihe von anderen Ländern bereits dazu übergegangen sind, Marineschutzkräfte für die Schiffe unter ihrer Flagge abzustellen. Schiffe unter niederländischer Flagge gehörten in den vergangenen Monaten bereits mehrfach zu den Opfern von Piraterie am Horn von Afrika. (eha)

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