München. Ab 1. Januar 2008 wird der Münchner Flughafen ein emissionsabhängiges Landeentgelt einführen. Durch die Abgabe, deren Höhe sich nach der Umweltfreundlichkeit von Flugzeugen richtet, sollen Airlines zum Einsatz neuer Flugzeugtypen bewegt werden, die weniger klimaschädliches Kohlendioxid ausstoßen. Das sagte Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH, anlässlich einer Veranstaltung des Luftfahrt-Presse-Clubs in der Bayerischen Landeshauptstadt. „Damit wollen wir einen Steuerungseffekt erzeugen, der besonders auf Flotten mit älteren Maschinen abzielt“, sagte Kerkloh. München habe zusammen mit dem Flughafen Frankfurt/Main, der ebenfalls ein emissionsabhängiges Landeentgelt einführen will, die Vorreiterrolle bei diesem Thema übernommen, sagte Kerkloh. Gute Erfahrungen habe man bereits mit einem lärmabhängigen Landeentgelt gemacht, das den Einsatz leiser Flugzeugtypen mit geringeren Abgaben belohnt. „Für laute Flieger müssen Airlines bis zu sieben Mal höhere Abgaben zahlen als für einen leisen Flugzeugtyp der neuesten Generation“, erläuterte der Flughafenchef das Prinzip. Das neue Abgabesystem sei für den Flughafenbetreiber aufkommensneutral und nicht als neue Einnahmequelle zu verstehen. (diwi)
Münchner Flughafen führt emissionsabhängiges Landeentgelt ein
Steuerungselement soll Flottenbetreiber zum Einsatz emissionsarmer Flugzeuge bewegen