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Mini-Transporter sollen 2017 Sendungen ausliefern

17.02.2016 10:18 Uhr
Mini-Transporter sollen 2017 Sendungen ausliefern
Allan Martinson hat gemeinsam mit seinem Partner Ahti Heinla den Roboter entwickelt
© Foto: Starship Technologies

Die Firma Starship-Technologies hat einen selbstfahrenden Mini-Transporter für die letzte Meile entwickelt. Erfinder Allan Martinson erzählt im Interview von dem Projekt.

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VerkehrsRundschau: Starship Technologies hat den Prototypen eines Roboter-Boten vorgestellt: Ein selbstfahrendes Mini-Elektrofahrzeug, das kleine Sendungen zustellt. Wie ist der Stand des Projekts?

Allan Martinson: Unsere Tests in Großbritannien und den USA laufen. Die Roboter haben schon 650 Kilometer zurückgelegt, bis Ende Juni werden es 30.000 Kilometer sein. Erste Testlieferungen wird es noch dieses Jahr geben, 2017 soll dann der kommerzielle Einsatz beginnen.

Gibt es schon Interesse von Händlerseite?

Das Interesse ist massiv. Wir haben buchstäblich hunderte von Anfragen bekommen, von Logistik-Dienstleistern, Einzelhändlern und kleinen Geschäften. Auch bekannte Unternehmen aus Deutschland waren dabei.

Aber erlaubt das deutsche Gesetz überhaupt autonome Fahrzeuge auf dem Bürgersteig?

Das ist eine Grauzone. Ob ein menschlicher Fahrer wirklich an Bord sein muss, oder nur per Kamera zugeschaltet, ist nicht klar. Vom österreichischen Verkehrsministerium liegt uns jedenfalls schon eine Erlaubnis vor.

Sie sprechen in Ihrer Pressemitteilung von einer kostenlosen Zustel-lung. Wie geht das?

Nun ja, keine physische Dienstleistung ist völlig kostenlos. Unsere Kalkulation sieht so aus: Die Roboter kosten in der Anschaffung 1500 Euro und halten zwei bis vier Jahre. Die Personalkosten sind gering, weil ein Operator 100 Fahrzeuge aus der Ferne betreuen kann. Dazu kommen noch Kosten zur Risikovorsorge. Alles in allem rechnen wir mit Selbstkosten zwischen 0,75 und 2 Euro pro Zustellung.

In welchen Gebieten sollen die Roboter eingesetzt werden.

Das hängt von der Beschaffenheit des Bürgersteigs und der Menge der Passanten ab. Der Kurfürstendamm in Berlin ist vielleicht nicht so geeignet (lacht), aber schon ein paar Blocks dahinter könnte es wieder funktionieren. Am besten geeignet könnten die Vorstädte sein, weil hier die herkömmliche Zustellung wegen der großen Distanzen nicht so effizient ist. Aber wir schließen von vornherein nichts aus.

Das Interview führte Constantin Gillies, freier Journalist


Hier lesen Sie mehr zu dem selbstfahrenden Mini-Roboter.

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