Schwarzmüller über neue Modelle im Bereich Tankfahrzeuge

Welche Rolle spielt die Tankfahrzeugsparte von Schwarzmüller künftig im Unternehmensverbund mit Krone? Die Tankfahrzeugsparte ist ein Alleinstellungsmerkmal von Schwarzmüller im Verbund. Sie wird so weitergeführt wie bisher. Wir planen aber, den Vertrieb auszubauen, vor allem in der Region Deutschland. Wie soll das geschehen? Wir werden die Präsenz von Schwarzmüller-Tankfahrzeugen auf Messen ausweiten. Zudem haben wir einen zusätzlichen Vertriebsmitarbeiter eingestellt, der sich ausschließlich um den Absatz von Tankfahrzeugen kümmert. Bislang verkauften unsere Verkäufer die vollständige Produktpalette. Schwarzmüller betreibt in diesem Segment einen Direktvertrieb, denn Tankfahrzeuge sind sehr komplex. Um ein Tankfahrzeug entsprechend den spezifischen Kundenbedürfnissen zu konfigurieren, ist der direkte Kundenkontakt nötig. Diesen herzustellen, ist seine Aufgabe. Er unterstützt damit die drei auf Tankfahrzeuge spezialisierten Mitarbeiter der Fachabteilung, die sich um die Fahrzeugkonfiguration im Detail kümmern. Wird Schwarzmüller auch Synergien im Unternehmensverbund nutzen können? Wir erwarten große Vorteile durch den Unternehmensverbund im Standard- und Schubbodensegment, befinden uns aber noch in einem frühen Stadium des Zusammenschlusses. Auch vom gemeinsamen Servicenetz können wir und damit unsere Kunden profitieren, wobei die Tankservicepartner eine eigene Welt bilden. Wir wollen aber dieses spezielle Netz von derzeit circa 30 Partnern in Deutschland ausbauen. Welche Bedeutung hat die Tanksparte für Schwarzmüller? Wir fertigen konjunkturabhängig bis zu 150 Tanker pro Jahr. Ihr Anteil am Umsatz ist wegen der hohen Werthaltigkeit und Individualität größer, als es die Stückzahlen vermuten lassen. Auch für das Aftermarket-Geschäft ist die Bedeutung groß, da die Kunden wegen der Individualität der Fahrzeuge sich im Falle anspruchsvoller Reparaturen wie dem Ausbessern von Deformationsschäden oder auch bei Umsetzungen des Tanks auf ein neues Fahrgestell meist an den Hersteller wenden. 90-Kubikmeter-Spitzer-Silo für RCS RCS hat von Spitzer einen Silo-Sattelanhänger für den Transport von recyceltem PET erhalten, der bei der Spedition Stachowitz läuft. Nach zwei 60-Kubikmeter-Kippsilos übernahm der Spezialist für Verpackungssysteme nun noch einen Silo-Auflieger vom Typ SK 2789 ZOC mit 90 Kubikmeter Fassungsvermögen. Mit den Silofahrzeugen transportiert das Unternehmen sowohl PET-Flakes als auch PET-Granulat. Dank der Silo-Trailer entfällt die Verpackung in Big Bags - das bedeutet laut Hersteller Material- und Zeitersparnis bei gleichzeitig effizienter und sauberer Logistik. So bleibe das hochwertige Regranulat geschützt und könne direkt weiterverarbeitet werden - etwa zu neuen Getränkeflaschen und anderen Lebensmittelverpackungen. Wie entwickelt sich die Konjunktur in dieser Branche gerade? Sie entwickelt sich positiv und ist auch während schwieriger Zeiten meist stabil. Aktuell fragt das Militär viele Tankfahrzeuge nach. Wie grenzt sich Schwarzmüller in diesem Segment von Wettbewerbern ab? Wir bieten ausschließlich Tankauflieger vollständig aus Aluminium für Treibstofftransporte an und beziehen für den Aufbau speziell für uns gewalzte Alu-Bleche. Damit können wir unseren hohen Qualitätsanspruch und ein günstiges Eigengewicht sicherstellen. Hier sind unsere Fahrzeuge schon lange Trendsetter. Das ist uns sehr wichtig, da es zugleich die Betriebskosten und den CO2-Fußabdruck der Flotte verbessert. Nur für Tankanhänger nutzen wir ein Edelstahlchassis. Wir sind außerdem einer von wenigen Herstellern solcher Auflieger und Anhänger, der sie auch selbst eichen darf, beispielsweise nach einer Reparatur. Welche Weiterentwicklungen streben Sie in diesem Segment an? Derzeit arbeiten wir an einem Tankfahrzeug für Adblue-Transporte. Davon abgesehen verlangen die Kunden vor allem qualitativ hochwertige und gewichtsoptimierte Fahrzeuge mit komfortabel bedienbaren Schlauchrollen, Pump- und Messanlagen, die zudem ein sicheres Fahrverhalten besitzen. Eine weitere Spezialität sind doppelkeilförmige Tanks, die sich ohne Pumpen und Saugen restlos entleeren lassen. Grundsätzlich erfolgt die Weiterentwicklung stetig und von Fahrzeug zu Fahrzeug, da die Kunden sehr anspruchsvoll sind und individuelle Vorstellungen haben, die wir umsetzen. Wie individuell darf's sein? Das hängt ganz vom Fahrzeug ab. Aber wir bauen vom zweiachsigen Anhänger bis zum Kerosin-Auflieger für das Flughafenvorfeld alles. Es gibt fast keine Konfigurationen, wo wir uns nicht hinwagen.