Mecklenburg-Vorpommerns Spediteure fordern Entlastung

16.06.2008 14:52 Uhr
Maut
Die Mauterhöhung soll zurückgestellt werden (Bild: Arndt)
© Foto: Arndt

Der Landesverband des Verkehrsgewerbes will weniger Steuern und keine Erhöhung der LKW-Maut

Schwerin. Der Landesverband des Verkehrsgewerbes hat eine Entlastung bei den Steuern auf Dieselkraftstoff und einen Verzicht auf die Erhöhung der LKW-Maut gefordert. Das Wachstum in der Branche könne die gestiegenen Kraftstoffpreise nicht ausgleichen. „Wenn Sie zu hohe Kosten pro Kilometer haben, dann reichen auch viele gefahrene Kilometer nicht“, sagte der Präsident des Spediteursverbands, Manfred Ruprecht. Bei einem Dieselpreis von 1,54 Euro kassiere der Staat über einen Euro Steuern je Liter. „Da muss der Staat doch in der Lage sein, etwas davon zurückzugeben“, sagte Ruprecht. Wie in den Seehäfen sollte auch für Spediteure eine ermäßigte Dieselsteuer gelten. Die Mauterhöhung, über die das Bundeskabinett am Mittwoch beraten will, muss nach Ansicht des Spediteursverbands zurückgestellt werden. „Wir hoffen, dass ein Teil der Koalition das unterstützt“, sagte Ruprecht. Besonders unsinnig sei, dass die Maut für Fahrzeuge mit der Euro-5-Norm erhöht werden solle. Das seien besonders schadstoffarme Lastwagen, deren Anschaffung vom Staat gefördert werde. Die Ökosteuer sollte künftig dazu verwendet werden, die Forschung an schadstoff- und verbrauchsarmen Fahrzeugen zu fördern. „Wir könnten uns einen LKW vorstellen, der bloß 25 statt 30 Liter verbraucht“, sagte Ruprecht. Das würde der Umwelt und der Wirtschaft nützen. Die vom Schweriner Verkehrsministerium ins Leben gerufene Logistikinitiative bewertete der Spediteurs-Präsident positiv. Die Initiative solle Verkehrsströme lenken, bündeln und entzerren, um Leerfahrten zu vermeiden, erläuterte Ruprecht. Ferner sollen sich Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ansiedeln, um von der guten Infrastruktur mit Häfen und Verkehrsverbindungen nach Skandinavien und ins Baltikum zu profitieren. „Wenn die A 14 noch hinzukommt, haben wir drei Nord-Süd-Verbindungen in Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind eigentlich top aufgestellt“, meinte Ruprecht. Dem Landesverband des Verkehrsgewerbes gehören nach eigenen Angaben 300 Spediteure mit rund 3000 Beschäftigten an. Insgesamt arbeiten im Nordosten 25.000 Menschen in der Branche. (dpa)

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