Mannheim. Der Mannheimer Hafen wird die Erfolgszahlen der zwei vergangenen Jahre nicht erreichen. Davon geht Hafendirektor Roland Hörner angesichts der Ergebnisse in den vergangenen Wochen aus, die deutlich von der Wirtschaftskrise geprägt sind. Allein der Containerverkehr ging im Januar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 37 Prozent zurück, im Exportverkehr sogar um 49,08 Prozent. Der Güterumschlag rutschte im Januar auf rund 632.102 Tonnen. Das sind etwa 197.500 Tonnen weniger als 2008 zur gleichen Zeit. Die Wirtschaftskrise werde das Ergebnis 2009 auf das Niveau von 2003/2004 (6,9 bzw. 7,6 Millionen Tonnen) zurückfallen lassen, sagte Hörner am Freitag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die 80 bis 100 Mitarbeiter der Staatlichen Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim mbh (HGM) müssten sich gleichwohl keine Sorgen machen, sagte ihr Chef. Laut Hörner ist keine Kurzarbeit geplant. „Wir nutzen die Atempause, um unser Container-Terminal zu erneuern.“ Schwieriger sei es für die knapp 500 im Hafengebiet angesiedelten Unternehmen mit etwa 15.000 bis 20.000 Arbeitsplätzen. Der Mannheimer Hafen am Zusammenfluss von Rhein und Neckar ist einer der bedeutendsten Binnenhäfen Europas. 2008 erreichte der Güterumschlag mit rund 8,7 Millionen Tonnen seinen höchsten Stand seit 20 Jahren. (dpa)
Mannheimer Hafen spürt Wirtschaftskrise

37 Prozent weniger Containerumschlag im Januar