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MAN-Aufsichtsrat lässt Korruptionsvorwürfe prüfen

19.05.2009 14:40 Uhr
MAN-Aufsichtsrat lässt Korruptionsvorwürfe prüfen
MAN will die Korruptionsvorwürfe gegen das Unternehmen von einem externen Prüfer unter die Lupe nehmen lassen.

Externer Prüfer soll Ordnungsmäßigkeit der geschäftlichen Aktivitäten prüfen

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München. Der Aufsichtsrat des Maschinen- und Nutzfahrzeugbauers MAN will die Bestechungsvorwürfe gegen das Unternehmen von einem externen Prüfer unter die Lupe nehmen lassen. Auf den Prüfstand kämen die Ordnungsmäßigkeit der geschäftlichen Aktivitäten der MAN AG und ihrer Teilkonzerne sowie die Compliance- Organisation des Konzerns, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. „Der Aufsichtsrat unterstreicht damit den Willen des Unternehmens, die erhobenen Vorwürfe schnell und umfassend aufzuklären.“ Mit der Prüfung beauftragt wurde die Berliner Rechtsanwaltskanzlei Wilmer Hale. In den kommenden Tagen werde nun ein Projektplan erarbeitet, sagte ein Sprecher von Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch auf Anfrage. Dann werde auch entschieden, wie viele Mitarbeiter der Kanzlei bei der Überprüfung zum Einsatz kommen. MAN hatte bereits am Tag nach Bekanntwerden der Schmiergeldzahlungen Anfang Mai eine Sonderprüfung der fragwürdigen Provisionszahlungen durch die hauseigene Revisionsabteilung eingeleitet. Auch dafür sollten externe Experten konsultiert werden. Die nun vom Aufsichtsrat angestoßenen Prüfung dient dem Vernehmen nach als zusätzliche Sicherung. In der Schmiergeldaffäre bei MAN hatte am Wochenende der Vertriebsvorstand der Nutzfahrzeugsparte, Peter Erichreineke, seinen Posten geräumt. Die Staatsanwaltschaft geht von einem jahrelangen Schmiergeld-System bei MAN aus. Die Ermittler haben den Verdacht, dass vor allem im Lastwagen-Geschäft Verkäufer in den Niederlassungen Bestechungsgelder an Mitarbeiter von MAN-Kunden zahlten, um den Verkauf anzukurbeln. Das Geld soll teilweise über Konten von Angehörigen und Freunden der Empfänger geflossen sein. Allein in Deutschland werden für die Jahre 2002 bis 2005 Zahlungen von rund einer Million Euro geprüft. Im Ausland soll es um rund 13 Millionen Euro gehen. Insgesamt hat die Staatsanwaltschaft nach bundesweiten Durchsuchungen weit mehr als 100 Beschuldigte im Visier. Betroffen sind sowohl Vertriebsmitarbeiter als auch mögliche Empfänger verdächtiger Zahlungen. (dpa)

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