Kopenhagen. Laut dem Branchendienst Alphaliner hat derzeit die dänische Reederei Maersk Line die meisten Schiffe aus dem Verkehr gezogen. Derzeit liegen 14 Schiffe auf, mit einer Kapazität von 94.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Aber auch bezogen auf den gesamten Markt hat die Menge aufgelegter Schiffe zugenommen. Stand 5. November betrug die Kapazität der aus dem Markt genommenen Schiffe 762.000 TEU. Dies entspricht rund 4,7 Prozent der weltweit verfügbaren Kapazität. Laut Alphaliner liegen derzeit 24 Schiffe in der Klasse über 5000 TEU auf. Im September waren es nur zwei.
Maersk Line hat nun eine Erklärung zu seiner Strategie abgegeben. Der Anstieg der aufgelegten Schiffskapazität sei auf die Einstellung des Asien-Europa-Dienstes AE9 zurückzuführen, erklärte Erik Rabjerg Nielsen, Leiter der Einsatzplanung bei Maersk Line. Allein dieser Dienst, der noch mindestens bis Ende November ausgesetzt wird, umfasse 10 Schiffe. Ähnlich argumentierte kürzlich Maersk-Chef Nils Smedegard Andersen bei Vorstellung der Zahlen für das dritte Quartal, die eine Erholung der Gewinnmargen anzeigten: „Wenn man seine Schiffe nicht füllen kann, ist es besser die Kapazität zu reduzieren. Dann spart man wenigstens die Kosten. Das ist immer noch besser, als einen Ratenverfall hinzunehmen", sagte Andersen und mit Blick auf die immer noch zu hohe Kapazität im Markt erklärte er an die Adresse des Wettbewerbs. „Wir haben einen ziemlich großen Anteil der Kapazität aus dem Markt genommen und damit unseren Beitrag geleistet. Wir sehen die positiven Resultate und erwarten nun auch vom Wettbewerb, verantwortlich zu handeln.“ (diwi)