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Lufthansa-Äußerungen zu BER-Abriss sorgen für Wirbel

19.03.2018 10:16 Uhr
Lufthansa-Äußerungen zu BER-Abriss sorgen für Wirbel
Abreißen? Neubauen? Eröffnen? viele Szenarien am BER werden immer wieder diskutiert
© Foto: Picture Alliance/Global Travel Images

Seit langem dümpelt der mal als Vorzeigeprojekt gedachte Hauptstadtflughafen BER vor sich hin. Sein Hauptterminal ist immer noch nicht funktionsfähig. Da löst ein Lufthansa-Manager eine neue Debatte aus.

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Berlin. Äußerungen der Lufthansa zu einem möglichen Abriss des immer noch nicht betriebsbereiten Hauptstadtflughafens BER haben empörte Reaktionen der Verantwortlichen in Berlin und Brandenburg hervorgerufen. „Die drei Gesellschafter sind sich einig: Der Flughafen wird fertiggebaut”, sagte Senatssprecherin Claudia Sünder am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Flughafen-Chef Engelbert Lütke-Daldrup bemerkte zu den Äußerungen: „Das ist Unsinn.”

Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” hatte Lufthansa-Vorstand Thorsten Dirks mit den Worten zitiert: „Meine Prognose ist: Das Ding wird abgerissen und neu gebaut.” LH-Sprecher Andreas Bartels sagte der dpa dazu, das Unternehmen habe auf keinen Fall für einen Abriss des Flughafens plädieren wollen. „Das war eine zugespitzte Äußerung, um auf das Ausmaß der Probleme am Flughafen hinzuweisen”, ergänzte Matthias Eberle, Sprecher der LH-Billigfluglinie Eurowings. Lufthansa habe auch keinen solchen Ratschlag geben wollen.

Lufthansa-Ausstattung im BER veraltet

Dirks hatte die Prognose Abriss und Neubau demnach am Freitag auf dem „Unternehmertag am Tegernsee” abgegeben, wo er als Verantwortlicher für die Eurowings geredet hatte. Die Lufthansa stehe vor dem Problem, dass ihre Ausstattung im Hauptstadtflughafen zwar installiert, nach jahrelanger Verzögerung der Eröffnung inzwischen aber bereits überholt sei.

„Anstatt darüber nachzudenken, wie das Lufthansa-Logo von Gelb in Blau ausgetauscht wird, wäre es gut, wenn sich der Konzern um ein angemessenes und verbindliches Engagement in der Hauptstadt bemüht”, sagte die Senatssprecherin. Flughafen-Chef Lütke-Daldrup ergänzte: „Die Lufthansa wäre gut beraten, sich um Langstrecken für die Hauptstadt zu kümmern.”

„Unsachliche Äußerung”

Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Rainer Bretschneider, und fügte hinzu: „Es ist gut, dass die Lufthansa die unsachlichen Äußerungen schnell zurückgeholt hat.” Der Termin für die Eröffnung des Airports in Schönefeld stehe mit dem Oktober 2020, sagte Lütke-Daldrup. Am Standort gehe es mittlerweile nicht mehr um den Bau, sondern um Mängelbeseitigung, erläuterte Flughafensprecher Hannes Hönemann. „Da gibt es nichts Halbfertiges abzureißen.”

Für die Industrie- und Handelskammer Berlin sagte deren Sprecherin Claudia Engfeld, dass sich die Kammer seit vielen Jahren Sorgen um die Anbindung der Hauptstadt an den internationalen Luftverkehr mache. „Wir haben nun endlich einen Eröffnungstermin. Wenn ein Lufthansa-Vorstand von einem Abriss ausgeht, ohne neue Anhaltspunkte oder gar inhaltliche Erläuterungen vorzulegen, ist das in jeder Hinsicht kontraproduktiv.” Die IHK habe nach den Darlegungen des Flughafenchefs Grund zur Annahme, dass die Eröffnung wie geplant stattfindet. (dpa)

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