LSVA-Erhöhung: Schweizer Lastwagengewerbe setzt sich zur Wehr

19.06.2006 17:15 Uhr

Sternfahrt nach Bern: Mit einer Kundgebung protestiert der Schweizer Nutzfahrzeugverband gegen die geplante Erhöhung der LKW-Maut

Bern/Schweiz. Am 17. Juni hat der Schweizer Nutzfahrzeugverband ASTAG in Bern die Ende April von einem überparteilichen Komitee lancierte Petition gegen eine nochmalige Erhöhung der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) mit einer Sternfahrt nach Bern und einer Kundgebung abgeschlossen. Zentralpräsident Carlo Schmid begrüßte die aus allen Landesteilen angereisten Teilnehmenden der Sternfahrt auf der Allmend in Bern. Er machte darauf aufmerksam, dass der Verkehr insgesamt einen immensen Nutzen für die Volkswirtschaft hat. „Rund 52,4 Milliarden Franken oder gut zwölf Prozent des Bruttoinlandprodukts wurden 2001 direkt oder indirekt im Zusammenhang mit Verkehrsleistungen auf Straße und Schiene erbracht.“. Und vor allem liege der Gesamtnutzen mit drei bis acht Milliarden Franken weit über den Kosten, die der Verkehr verursacht. „Gerade der Straßentransport trägt enorm zur Wertschöpfung bei“, betonte Schmid. „Während der Schienengüterverkehr rund eine Milliarde Franken zur Gesamtwertschöpfung beiträgt, leistet der Straßengüterverkehr einen sechs Mal höheren Beitrag. 6,2 Milliarden Franken sind es - jährlich!“ Angesichts dieser Zahlen, so der Zentralpräsident, „sollte man eigentlich meinen, dass es dem Bundesrat jetzt reicht und er das Transportgewerbe nicht noch weiter schröpfen will! Doch das Gegenteil ist der Fall! Schon früh hat er angekündigt, dass er die LSVA für 2008 nochmals wie geplant erhöhen will. Offiziell spricht er von 10 bis 15 Prozent. Wer die Details kennt und etwas versteht, weiß, dass es nochmals bis zu 30 Prozent sein könnten.“ „Keine weitere Erhöhung der LSVA für Binnentransporte“ lautet daher die Forderung der ASTAG. Die konkreten Forderungen, so Schmid, habe die ASTAG dem Bundesrat zugestellt. Darin wird absolute Priorität für den Binnenverkehr verlangt, dazu Warteräume für den Transitverkehr, Notmassnahmen wie Lockerung des Nachtfahrverbotes und die Freihaltung der San Bernardinoroute für den Binnenverkehr. (hrk)

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