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LKW-Höhe: Briten wehren sich gegen EU-Vorgabe

12.11.2010 11:48 Uhr

Der europäische Speditions- und Logistikdachverband warnt vor negativen Folgen: Maximal vier Meter hohe LKW-Anhänger schlecht für Großbritannien

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Brüssel. Der Europäische Speditions- und Logistikdachverband Clecat wendet sich gegen Pläne der EU-Kommission, die Höhe der LKW-Anhänger in einem künftigen Gesetzesentwurf auf die Maximalhöhe von vier Meter beschränken zu wollen. In Großbritannien würde dies negative Folgen haben, da dort viele Anhänger bis zu 4,30 Meter hoch seien. Das erlaube den Speditionsunternehmen, Fracht in Doppelstockverladung zu transportieren. Diese Möglichkeit würde mit einer Beschränkung auf vier Meter wegfallen. Als Konsequenz müssten dann mehr Fahrzeuge zur Beförderung der gleichen Gütermenge eingesetzt werden.

„Ein solcher Vorschlag der EU-Kommission würde auf den vereinten Widerstand der britischen Transportverbände sowie der Regierung stoßen", schreibt Clecat in einem Positionspapier. Britische Verbände hätten dargelegt, dass die durchschnittliche Anhängerauslastung mit Paletten vor allem bei der Belieferung von Supermärkten zurzeit bei 80 Prozent liege. Mit vier Meter hohen Anhängern könnte nur noch 50 Prozent des Laderaums genutzt werden.

„Im Straßenverkehr funktioniert in Großbritannien vieles anders als auf dem europäischen Festland, die Länge der Anhänger und das Fahren auf der anderen Straßenseite sind nur einige Beispiele", schreibt Clecat. Die mehr als vier Meter hohen Anhänger sollten in Großbritannien weiter erlaubt bleiben, um den Eigenarten des britischen Systems weiter gerecht zu werden und Effizienz, Wirtschaftlichkeit sowie Umweltverträglichkeit des dortigen Straßengütertransports weiter zu gewährleisten.

Die Regelungen für internationalen Straßenverkehr auf dem europäischen Festlandes stellt Clecat nicht in Frage. Die Maximalhöhe von vier Metern sei hier aufgrund vieler niedriger Brückendurchfahrten notwendig, vor allem in den Niederlanden. Zudem zeigt der Verband Verständnis für die Bestrebungen der EU-Kommission, durch einheitliche Standards der Laderaumflächen gleiche Wettbewerbsvoraussetzungen für alle Unternehmen in allen EU-Ländern schaffen zu wollen. Im Falle Großbritanniens sei allerdings eine Ausnahme zu machen. Denn: „Eine Höhenbeschränkung würde nicht nur wirtschaftliche Schäden anrichten, sondern auch dem ausdrücklich formulierten Ziel entgegenlaufen, die Zahl der LKW-Fahrten und -Emissionen zu verringern", wie es im Clecat-Positionspapier heißt. (kw) 

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