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LKW-Hersteller fordern Kaufanreize für neue Fahrzeuge

11.10.2012 10:45 Uhr
LKW-Hersteller fordern Kaufanreize für neue Fahrzeuge
Laut Harrie Schippers, CEO bei DAF Trucks und Vorsitzender der ACEA-Nutzfahrzeugsparte, sind noch viel zu viele alte LKW unterwegs
© Foto: DAF

Harrie Schippers, Vorsitzender der Nutzfahrzeugsparte des Europäischen Dachverbands der Automobilhersteller ACEA, macht sich für Euro 6-LKW stark.

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Brüssel. Der Europäische Dachverband der Automobilhersteller ACEA fordert nationale Regierungen sowie die EU dazu auf, Anreize für den Kauf der neusten LKW zu schaffen. Die Hersteller hätten Millionen in die Entwicklung der Euro 6-LKW gesteckt. Jetzt müssten diese auch auf die Straße kommen, sagte Harrie Schippers, Vorstandsvorsitzender bei DAF Trucks und Vorsitzender der ACEA-Nutzfahrzeugsparte, am Rande einer Veranstaltung in Brüssel.

Diese Anreize seien aus zwei Gründen nötig: Zum einen seien noch viel zu viele alte LKW unterwegs. In Italien und Spanien zum Beispiel liege der Anteil der Euro 0 bis Euro 2 LKW bei über 50 Prozent, in Frankreich bei 45 Prozent, und sogar in Deutschland immerhin noch bei 20 Prozent. Zum anderen sei die Tendenz zu beobachten, dass auch aufgrund der Krisenzeiten Unternehmer immer länger ihre alten LKW fahren würden, anstatt in neue zu investieren. Auf nationaler Eben könnten Anreize über die Maut geschaffen werden. Deutschland mache das vor. Welche Anreize die EU anbieten könnte, ließ Schippers im Gespräch mit der Verkehrsrundschau offen.

Die europäischen Nutzfahrzeughersteller haben in den ersten acht Monaten des Jahres zehn Prozent weniger Fahrzeuge als im gleichen Zeitraum 2011 verkauft. Bis zum Ende des Jahres sei keine Besserung in Sicht, so Schippers. In Bezug auf die Vorschläge der EU-Kommission zu neuen Höchstmaßen und -gewichten für LKW, die die EU-Behörde gegen Ende des Jahres veröffentlichen will, wünscht sich ACEA ein Bekenntnis zu Lang-LKW. Das werde von den Kunden verlangt.

Skepsis gegenüber aerodynamischer LKW-Gestaltung

Neue Vorschriften zur aerodynamischen Gestaltung der Fahrzeuge, zum Beispiel mit einem abgerundeten Fahrerhaus, steht der Verband allerdings skeptisch gegenüber. „Das würde erneut hohe Investitionen seitens der Hersteller verlangen, wenn bald alle LKW vorne abgerundet sein sollen“, sagte Schippers. Der Aufwand stehe in keinem Verhältnis zu den „eher geringen Einsparpotenzialen“, die diese Neuerungen vor allem beim Kraftstoffverbrauch bringen sollen. (kw)

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