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Lang-LKW vor dem Aus

01.04.2011 09:59 Uhr
Lang-LKW vor dem Aus
Der Kurz-LKW soll als Ökolaster einen deutschlandweiten Testlauf bestehen
© Foto: ddp/M: Stefanie Nonnenmann

Die Bundesregierung steht vor der nächsten Kehrtwende: Statt verlängerten LKW soll im Sommer ein Testlauf mit Kurz-LKW starten

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Berlin/München. Verkehrs-Staatssekretär (CSU) Andreas Scheuer hat das Ende des Lang-LKW verkündet. Nach dem Wahlsieg von Grün-Rot in Baden-Württemberg und dem angekündigten Ausstieg des Landes aus dem geplanten Feldversuch mit den bis zu 25,25 Meter langen Lastern werde das Projekt abgesagt. „Angesichts des breiten Widerstands in der Bevölkerung gegen den Einsatz überlanger Laster macht ein bundesweiter Test keinen Sinn", sagte Scheuer heute in Berlin. Die Bundesregierung wolle keine Testläufe gegen den breiten Widerstand der Bürger durchsetzen.

Der Logistikkoordinator der Bundesregierung kündigte als neue Initiative des Bundes einen Testlauf mit so genannten Kurz-LKW an. „Der auf 5,90 Meter begrenzte Ökolaster ist ideal für Kurzstrecken. Damit kann im Gegenzug die Schiene ihre Stärke auf mittleren und längeren Strecken ausspielen", sagte Scheuer. Ein bundesweiter Feldversuch mit Kurz-LKW soll nach enger Absprache mit den Bundesländern noch diesen Sommer starten.

„Diese Kehrtwende in der Verkehrspolitik war überfällig", begrüßte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, das Vorhaben. Flege sagte der VerkehrsRundschau weiter:„Der Kurz-LKW ist die ideale Ergänzung zum Güterzug und stärkt insbesondere den Kombinierten Verkehr in der Fläche."

Kritisch sieht das Vorhaben dagegen der Verband der Automobilindustrie (VDA). „Die überstürzte Abkehr vom Lang-LKW hat rein wahltaktische Gründe", warf VDA-Präsident Matthias Wissmann der schwarz-gelben Bundesregierung vor. Ein ausgereiftes Konzept für den Kurz-LKW sieht der VDA noch nicht.

„An einem Griff in die verkehrspolitische Mottenkiste fehlt es nicht, wenn im städtischen Güterverkehr verkürzte LKW die letzte Meile übernehmen sollen", kritisierte Karlheinz Schmidt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL). In dem geplanten Feldversuch erkennt der BGL nur noch „Wunsch und Wolke" einer deutschen Verkehrspolitik, der es an echten Perspektiven fehle. (sb) 

Diese Meldung war ein Aprilscherz der Redaktion 

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