Löcknitz/Neustrelitz. Die vom LKW-Verkehr stark betroffenen Kommunen in den Kreisen Uecker-Randow und Mecklenburg-Strelitz fordern schnellstmögliche Entlastung. „Wir brauchen endlich Ergebnisse und wollen mindestens ein Nachtfahrverbot", sagte der Löcknitzer Bürgermeister Lothar Meistring (Linke) am Montag nach einer Beratung zum Thema „Mautausweichverkehr" in Neustrelitz. Mit dem bisherigen Vorgehen des Landesverkehrsministeriums sei man nicht zufrieden. „Wenn man die B 5 sperren kann, sollte das auch bei der B 104 gehen", meinte Meistring. Vom LKW-Verkehr besonders betroffen sind unter anderem Löcknitz, Strasburg, Woldegk und Mirow.
Das Verkehrsministerium bat bei der Beratung den Landkreis Mecklenburg-Strelitz, ein mit den Nachbarlandkreisen abgestimmtes Konzept vorzulegen, wie eine Ministeriumssprecherin in Schwerin sagte. Die Bundesstraßen B 104 und B 198 führen quer durch Mecklenburg-Vorpommern und werden zunehmend von in- und ausländischen Lastwagen genutzt, die die Maut auf den Autobahnen A 20, A 11 und A 24 sparen wollen.
Auch der Kreis Mecklenburg-Strelitz befürwortet ein LKW-Nachtfahrverbot. Wirtschaftsverbände sind dagegen, das Ministerium lehnt ein Verbot in diesen Kommunen bisher ab. Meistring fühlt sich in Löcknitz besonders unter Druck gesetzt, da Rechtsextreme für Anfang Dezember eine Demonstration gegen die Belastungen durch den LKW-Verkehr angekündigt haben.
Verkehrsminister Volker Schlotmann (SPD) hatte Anfang November die ebenfalls stark von Lastwagen genutzte B 5 zwischen Ludwigslust und Grabow in Richtung Hamburg für LKW über 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht im Fernverkehr sperren lassen. Damit reagierte der Minister auf eine Sperrung auf schleswig-holsteinischer Seite. (dpa)