Der französische Postdienstleister, La Poste, hat sechs DPD-Franchisenehmer des "Frankfurter Kreises" erworben und hält damit 84,8 Prozent der Stimmrechte bei der DPD-GmbH, Aschaffenburg. Bisher lag dieser Anteil erst bei 50,6 Prozent. La Poste-Chef Martin Vial, der erst vor kurzem an die Spitze der La Poste-Gruppe berufen wurde, gab die Übernahmen am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Paris bekannt.
Im Bereich des B2B-Paket-Eildienstes sei das Unternehmen damit europaweit an die zweite Stelle hinter dem Konkurrenten Deutsche Post AG vorgerückt, sagte Vial. Bei den jetzt hinzu erworbenen Firmen handelt es sich um die DPD-Unternehmen Hellmann, Cordes & Simon, Zufall, Honold, Streck und Rhenania, sowie die jeweiligen Töchter in der Schweiz, den Niederlanden, in Spanien und Tschechien. Den Preis für die Transaktion wollte Vial nicht nennen, sagte aber, es handele sich hier um die bedeutendste Akquisition der letzten zehn Jahre. Innerhalb des euopaweiten DPD-Netzes kontrolliere man nunmehr 87 Prozent des Umsatzes, der 1999 auf 1,22 Milliarden Mark lautete.
Auch auf dem deutschen Paketmarkt, der mit 24 Prozent Anteil vor Großbritannien (20 Prozent) und Frankreich (16 Prozent) den ersten Rang in Europa einnehme, sei La Poste jetzt die Nummer Zwei. Damit entfielen auf die ausländischen Paket- und Logistikaktivitäten inzwischen 38 Prozent des hiermit erzielten Gesamtumsatzes; auf die EU umgerechnet, ergebe dies einen Marktanteil von 10 Prozent. (vr/jb)