Bremerhaven. Das Umschlagsunternehmen Eurogate plant ab Mai Kurzarbeit für bis zu 800 seiner rund 2400 Hafenarbeiter auf dem Containerterminal in Bremerhaven. Damit reagiere der Betrieb auf den weiterhin rückläufigen Containerumschlag an der Weser, teilte das Unternehmen jüngst mit. Der Umfang der zunächst für sechs Monate beantragten Kurzarbeit sei noch offen. Zugleich kündigte Eurogate an, sich für den Erhalt von möglichst vielen Arbeitsplätzen beim Gesamthafenbetriebsverein (GHBV) einzusetzen. Der Personaldienstleister der Häfen in Bremen hatte vor zwei Wochen die Entlassung von bis zu 1400 Beschäftigten angekündigt. Mit Hilfe der Kurzarbeit hofft Eurogate nach Angaben einer Sprecherin, die derzeitige Flaute im Welthandel ohne betriebsbedingte Kündigungen überstehen zu können. Ziel sei es, die hohe Qualifikationen der Belegschaft für den Zeitpunkt eines konjunkturellen Aufschwungs zu erhalten. Wegen der weltweiten Wirtschaftskrise war der Containerumschlag stark zurückgegangen. Bislang hatte Eurogate in Bremerhaven vor allem mit dem Abbau von Überstunden darauf reagiert. Auf seinem Hamburger Terminal sollen diese Maßnahmen nun eingeführt, auf Kurzarbeit aber noch verzichtet werden. In enger Kooperation mit dem Gesamthafenbetriebsverein wolle Eurogate nach Wegen suchen, die dort geplanten Entlassungen zu vermeiden. Das setze aber ein Gesamtkonzept des Vereins und das Engagement weiterer Hafenbetriebe voraus, hieß es. Der GHBV wird von den Hafenunternehmen im Land Bremen gemeinsam unterhalten und gleicht mit seinen Beschäftigten Arbeitsspitzen im Umschlag aus. Eurogate beschäftigt nach eigenen Angaben durchschnittlich 500 GHBV-Arbeiter. (dpa/sv)
Kurzarbeit für Hafenarbeiter in Bremerhaven
Das Umschlagsunternehmen Eurogate plant ab Mai Kurzarbeit für bis zu 800 seiner rund 2400 Hafenarbeiter auf dem Containerterminal in Bremerhaven