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Kommentar: Versandhandel muss aufs Image achten

30.07.2012 14:46 Uhr
Kommentar: Versandhandel muss aufs Image achten
Ausschnitt aus dem ZDF-Beitrag „Gnadenlos billig": Im Lager des Zalando-Dienstleisters Docdata 
© Foto: VR/Screenshot

Eine ZDF-Reportage kritisiert die Zustände in der Logistik im Versandhandel. Warum Firmen wie Amazon oder Zalando auf ihr Image aufpassen müssen. (Mit Link zum ZDF-Film).

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Großbeeren. „Schrei vor Glück oder schick‘s zurück“ – der Werbeslogan des Schuh-Internethändlers Zalando bereitet mittlerweile nicht nur dem für das Retourenmanagement zuständigen Logistikleiter Kopfzerbrechen. Auch immer mehr Konsumenten fragen sich, ob Online-Bestellungen von Schuhen und anderen Modeartikeln noch angesagt sind. Denn das Image des Versandhandels leidet derzeit immer mehr – und das nicht zuletzt aufgrund der Begebenheiten in der Logistik.

Nach dem Undercover-Bericht von Günter Wallraff über die Zustände bei den Paketdiensten macht die Verbraucher nun ein neuer verdeckt recherchierter Film nachdenklich. Reporter des ZDF-Magazins Zoom stießen bei den Online-Händlern Zalando und Amazon auf verschlossene Türen und Schweigen. Deshalb schleusten sie einen Mitarbeiter ins Zalando-Logistikzentrum des Dienstleisters Docdata in Großbeeren ein. Der ZDF-Mann traf dort auf einen Stundenlohn von 7,01 Euro, verschmutzte Toiletten, stickige Hallen und ständige Überwachung der Arbeitsleistung. Nichts Ungesetzliches, aber moralisch zumindest fragliche Zustände. Dem TV-Zuschauer war auf jeden Fall nicht mehr nach einem Glücksschrei zumute.

Versandhandel und Logistikdienstleister müssen aufpassen, dass sie nicht nur im Internet auf ihr Image achten, auch die Logistikkette muss einen guten Ruf haben, wenn sie beim Konsumenten weiterhin Glücksgefühle erzeugen wollen. Dazu gehören akzeptable Arbeitsbedingungen und Offenheit. Dass das geht, zeigt im Beitrag übrigens der Online-Händler Dress-for-less, der das ZDF-Team überall filmen lies und Einsteigern elf Euro pro Stunde zahlt. (ak)

Andre Kranke, stellvertretender Chefredakteur, VerkehrsRundschau 

Zum ZDF-Film „Gnadenlos billig" 

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KOMMENTARE


Christian Stempfel

05.03.2013 - 17:38 Uhr

Liebes Rundschau Team, Balance finden zwischen Einnahmen und Ausgaben, aber auch zwischen Mensch und Leistung, das ist die Antwort auf Ihren Bericht. Sie alle suchen die Balance in den Ausgaben und beim Menschen, die Firma im umgekehrten Sinn bei den Einnahmen und Leistungen. Beide Parteien möchten so gut wie möglich ihre Balance hochhalten. Was passiert: Es findet kein Ausgleich, eben keine Blanace mehr statt, und eine Partei geht Baden - meistens nicht der Arbeitgeber. Was möchte ich damit sagen? Es geht nur gemeinsam. Und es geht nur, wenn man in Möglichkeiten denkt, nicht in Schwierigkeiten. Das Problem liegt klar an der Führung der Firma, dort muss der erste Schritt getan werden!!! Aus meiner Sicht gibt es nur eine Lösung: nämlich die Einführung eines Systems zur Verbesserung und Optimerung der Wünsche, vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer bis auf die Abteilung hinuntergebrochen. Somit ist der Mitarbeiter gefordert aber auch der Arbeitgeber, und man findet gemeinsam eine gesunde Balance. Denn der Mitarbeiter muss sich dann auch überlegen, wie er seinem Arbeitgeber hilft, besser zu werden. Das gleiche muss der Arbeitgeber auch tun. Sind wir doch ehrlich, Ottonormalverbraucher intressiert es wenig, was in der Logistik passiert. Hauptsache die Produkte sind günstig. Schlussendlich sind wir alle nicht auf Rosen gebettet und müssen auf unser Geld schauen. Ich sehe es mehr als Druckmittel der Medien gegen die Firma, und wie man sagt: Druck erzeugt immer Gegendruck. Ich habe dieses System selber erlebt und es löst Probleme dort, wo Sie gelöst werden müssen. Alles andere bewirkt nur das Gegenteil, nämlich, dass der Stärkere die Balance alleine bestimmt. Und der Mitarbeiter wird nie der Stärkere sein. Viele Grüsse Christian Stempfel


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