Das neue Jahr, so sagen die Prognosen, wird ein gutes werden. Die Auftragsbücher sind unverändert voll, die Bundesbürger haben mehr Geld in der Tasche, die Reformen greifen, die deutsche Wirtschaft steht im internationalen Vergleich wieder ganz vorne. Kommen also zwölf Monate eitel Sonnenschein auf das Transportgewerbe zu, weil alle ihre Hausaufgaben gemacht haben? Mitnichten. Viele Probleme, die schon vor Jahresfrist auf der Agenda standen, werfen auch 2008 lange Schatten: Die Dieselpreise steigen weiter in nie gekannte Höhen, gut ausgebildetes Fahrpersonal ist immer noch Mangelware, in der Klimaschutzdiskussion kündigen sich strengere Grenzwerte in Tateinheit mit höheren Mautgebühren an, und die Städte machen eine nach der anderen die Citys dicht und installieren Umweltzonen. Zugleich kündigen sich neue Baustellen an: Die Debatte um den Mindestlohn droht nach den Postdiensten auch auf andere Bereiche überzugreifen, die großen Containerhäfen leiden verstärkt unter Engpässen bei der Ver- und Entsorgung, und die Sicherheitsbestrebungen in der Luftfracht kosten mehr Zeit und mehr Geld – bei zweifelhaften Erfolgsaussichten. Doch gibt es zum Glück auch gute Nachrichten. Die Zahl der Insolvenzen ist zurückgegangen, die Frachtraten steigen weiterhin, und die Verlader scheinen zunehmend bereit, ihren Anteil an den gestiegenen Kosten zu übernehmen. Trotz aller ungelösten Probleme also insgesamt keine schlechte Ausgangssituation für das Transportgewerbe. Rudolf Gebhardt Stellvertretender Chefredakteur
Kommentar der Woche: Ein guter Anfang
Rudolf Gebhardt, stellvertretender Chefredakteur, analysiert das Thema der Woche