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Kombiverkehr will auf der Alpenroute zulegen

12.10.2007 15:35 Uhr
Kombiverkehr will auf der Alpenroute zulegen
Kombiverkehr transportiert 2007 voraussichtlich mehr als 250.000 Sendungen über den Brenner (Bild: Kombiverkehr)
© Foto: Kombiverkehr

Fehlende Loks, Lokomotivführer und Waggons verhindern höheres Wachstum

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München/Bozen. Der größte deutsche Operateur im Kombinierten Verkehr (KV), Kombiverkehr, rechnet für 2007 im Alpentransit über den Brenner trotz schwieriger Rahmenbedingungen mit einem Wachstum. Wie Ingolf Kästner diese Woche vor Journalisten mitteilte, rechnet das Unternehmen mit einer Steigerung auf etwas mehr als 250.000 Sendungen. Das entspräche einem Plus von 7,2 Prozent gegenüber 2006. Damit werden jedoch die zweistelligen Wachstumsraten der letzten Jahre (2004: 10,9 Prozent; 2005: 10,2 Prozent; 2006: 12,9 Prozent) nicht erreicht. Im Jahr 2010 soll dann die Marke von 300.000 Sendungen geknackt werden. Für die nachlassende Wachstumsdynamik gab Kästner eine Reihe von Gründen an. So seien die Kapazitäten vieler Terminals in Italien wie auch in Deutschland nahezu zu 100 Prozent ausgelastet. Zum Teil gelänge es, deren Auslastungsgrenze durch den Einsatz von zum Beispiel mobilen Umschlagsgeräten zu überschreiten. Ein weiteres gravierendes Problem war im laufenden Jahr der Waggonmangel insbesondere bei den Taschenwagen, da sich die Auslieferung von für 2007 zugesagten Einheiten aufgrund von Kapazitätsengpässen bei den Waggonherstellern auf das Jahr 2008 verschoben hat. Ein höheres Wachstum habe auch der Lok- und Lokführermangel verhindert. Außerdem hätten eine Reihe von Baustellen optimale Rundläufe und damit eine besser Ausnutzung der Kapazitäten verhindert. „Aber auch die wirtschaftliche Entwicklung hat in ihrer Dynamik 2007 nachgelassen“, sagte Kästner. So sei das Sommerloch in Form von weniger Aufkommen im Juli/August , das 2006 nicht zu verzeichnen gewesen wäre, 2007 wieder spürbar gewesen. Kombiverkehr versucht jedoch, mit Gegenmaßnahmen die bestehenden Probleme zu beseitigen beziehungsweise deren Auswirkungen einzuschränken. So wird beispielsweise das Terminal München bis Sommer 2009 von zwei auf drei Kranbahnen erweitert. Auch das am Rande seine Fassungsvermögen arbeitende Terminal in Verona werde - ebenfalls bis 2009 - um ein weiteres Modul erweitert. Bis dahin will man punktuell Verkehre auf andere Terminals mit noch freien Kapazitäten verlagern. Weiterhin sollen die Terminalöffnungszeiten zur Glättung der Abfertigungszeiten verlängert werden. Außerdem ist geplant, vermehrt Tagestrassen zu nutzen, um die Abfahrtsfrequenzen zu erhöhen. Trotz der Engpässe will Kombiverkehr der verstärkten Nachfrage Rechung tragen und das Angebot auf der Brennerstrecke 2007/2008 ausdehnen. So soll die Kapazität auf der Route Rostock – Verona auf 24 Abfahrten pro Woche erhöht werden. Zwischen Wuppertal und Sommacampagna (ein neues Terminal bei Verona) soll die Frequenz von fünf auf zehn Züge pro Woche verdoppelt werden. Weiterhin sind neue Verbindungen zwischen Rotterdam und Verona und Neues und Verona geplant. (cd)

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