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KfW: Geschäftsklima hellt sich weiter auf

15.02.2023 12:51 Uhr | Lesezeit: 3 min
Hamburger Hafen
Der Stimmungstrend zeigte im Januar in nahezu allen Bereichen nach oben
© Foto: Marco2811/stock.adobe.com

Die Furcht vor einem steilen Konjunkturabsturz schwinde zusehends, so ein Fazit des aktuellen KfW-Ifo-Mittelstandsbarometers.

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Der Mittelstand beginnt das neue Jahr in nochmals verbesserter Stimmung, so KfW-Research. Im Januar sei das Geschäftsklima bereits das vierte Mal in Folge gestiegen, diesmal um 3,3 Zähler gegenüber Dezember auf jetzt -11,0 Saldenpunkte. Der Tiefpunkt aus dem vergangenen September werde damit bereits um 12,6 Zähler übertroffen. Im Januar zogen nun die Erwartungen weiter an. Die Geschäftslageurteile nehmen demgegenüber um unwesentliche 0,1 Zähler auf -0,5 Saldenpunkte ab und liegen damit weiterhin nur knapp unter dem historischen Durchschnitt.

„Die Befürchtungen eines steilen Konjunkturabsturzes verflüchtigen sich mehr und mehr – das ist für mich ist die wichtigste Botschaft des KfW-Ifo-Mittelstandsbarometers im Januar“, fasste die Chefvolkswirtin der KfW, Fritzi Köhler-Geib, die Ergebnisse zusammen.

In nahezu allen Hauptwirtschaftsbereichen zeige der Stimmungstrend im Januar nach oben. Trüber geworden ist die Stimmung lediglich im mittelständischen Bau, hier sank das Geschäftsklima um 0,7 Zähler auf -17,3 Saldenpunkte.

Arbeitsmarkt zeige sich stabil

Erfreulich hingegen hätten sich die spezifischen Erwartungen der Unternehmen zu Inflation und Arbeitsmarkt entwickelt. So gaben die Absatzpreiserwartungen weiter deutlich nach (-5,1 Zähler auf 21,2 Saldenpunkte), die Beschäftigungserwartungen legten spürbar zu (+5,1 Zähler auf 6,4 Saldenpunkte). Schon seit vielen Monaten bewege sich der Beschäftigungsindikator fast durchgängig auf einem Niveau oberhalb des historischen Durchschnitts, dies „unterstreicht so die trotz schwieriger Konjunkturlage stabile Verfassung des Arbeitsmarktes“, so die KfW.

Die Gefahr einer Gasmangellage sei zumindest für diesen Winter gebannt und die Energiepreisbremsen dämpften den angesichts stark gestiegener Lebenshaltungskosten für 2023 zu erwartenden Rückgang beim privaten Konsum, sagte Fritzi Köhler-Geib weiter. Demgegenüber trübe die flaue Weltkonjunktur den Exportausblick und der Ukraine-Konflikt berge weiterhin enorme Unwägbarkeiten, was die Investitionsentscheidungen der Unternehmen erschwere. Zudem sei die Versorgungslage mit Erdgas im kommenden Winter aus heutiger Sicht noch schwer abschätzbar.

„Eine leichte Schrumpfung der Wirtschaftsleistung ist alles in allem noch immer wahrscheinlich. Die Prognoserisiken nach beiden Seiten sind allerdings erheblich und schließen inzwischen auch die Chance ein, dass die lange als praktisch sicher geltende Rezession im Gesamtjahr 2023 ganz ausfällt“, so das Fazit von Köhler-Geib. (tb)

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