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Keine Ablösung von VDA-Chef Wissmann geplant

31.08.2017 15:09 Uhr
Keine Ablösung von VDA-Chef Wissmann geplant
Die Diesel-Abgasaffäre befeuert Spekulationen über den Verbleib von Matthias Wissmann an der VDA-Spitze
© Foto: Maurizio Gambarini/dpa/picture-allaince

Der Fahrzeugherstellerverband sowie Daimler, VW und BMW haben einem Medienbericht widersprochen, wonach Matthias Wissmann wegen der Diesel-Abgasaffäre nach der Messe IAA abgelöst werden soll.

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Berlin. Der Branchenverband VDA und Autohersteller haben einen Medienbericht über eine angeblich geplante baldige Ablösung von VDA-Chef Matthias Wissmann zurückgewiesen. „Das ist völlig abwegig“, sagte eine Sprecherin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. BMW-Chef Harald Krüger sagte auf Anfrage: „Wir haben volles Vertrauen in Herrn Wissmann. Alles Weitere ist für uns kein Thema.“ Ein VW-Sprecher dementierte den Bericht ebenfalls. Zuvor hatte bereits Daimler dem Bericht widersprochen. „Von einer Ablösung Matthias Wissmanns kann keine Rede sein“, sagte Daimler-Sprecher Jörg Howe.

Das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ hatte unter Berufung auf Industriekreise berichtet, die drei großen Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen wollten nach der IAA einen anderen Präsidenten an der VDA-Spitze sehen. Koordinator der Suche nach einem Wissmann-Nachfolger sei Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche.

Großer Druck durch die Diesel-Abgasaffäre

Der ehemalige Bundesverkehrsminister Wissmann ist seit 2007 VDA-Präsident. Sein Vertrag war im November 2016 um zwei weitere Jahre verlängert worden, bis November 2018. Ob der heute 68-Jährige danach Chef des einflussreichen Lobby-Verbandes bleibt, ist unklar. Wissmann ist in Politik und Wirtschaft bestens vernetzt.

Die Autobranche ist durch die Diesel-Abgasaffäre beträchtlich unter Druck geraten. Unter anderem habe es Unstimmigkeiten zwischen Wissmann und Zetsche gegeben, berichtete das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Die drei Autobauer wollten mit einer personellen und inhaltlichen Neuaufstellung beim VDA die weitere Debatte um Verbrennungsmotoren und mögliche Fahrverbote bestreiten. Im Zuge der Diesel-Affäre sei es zu internen und teils auch öffentlich gewordenen Unstimmigkeiten zwischen der VDA-Spitze und nicht zuletzt mit Daimler-Chef Zetsche gekommen.

Für Kritik hatte zum Beispiel gesorgt, dass der VDA beim Dieselgipfel mit Vertretern von Politik und Autoindustrie Anfang August noch während laufender Verhandlungen bereits eine Presseerklärung veröffentlicht hatte. Im Zuge der Debatte um Kartellvorwürfe gegen deutsche Autobauer hatte Wissmann außerdem einen Kulturwandel in der Branche sowie eine „Null-Fehler-Toleranz“ gefordert. Zetsche hatte daraufhin erklärt: „Ich war überrascht über diese Stellungnahme.“ (dpa/ag)

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