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Industrie verlangt bessere Bedingungen für Luftfracht

21.08.2013 11:21 Uhr
Industrie verlangt bessere Bedingungen für Luftfracht
BDI und BDL fordern bessere Rahmenbedingungen für Luftfracht in Deutschland
© Foto: BDL

Bessere Rahmenbedingungen für die Luftfracht haben heute in Frankfurt die Bundesverbände der deutschen Industrie und der Luftverkehrswirtschaft verlangt.

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Frankfurt/Main. Bessere Rahmenbedingungen für die Luftfracht haben die Bundesverbände der deutschen Industrie und der Luftverkehrswirtschaft verlangt. In einem Bund-Länder-Konzept müsse festgelegt werden, an welchen Standorten Nachtflüge unerlässlich seien, heißt es in einem am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Positionspapier. Betriebsbeschränkungen, wie sie derzeit nachts auf den meisten größeren Flughäfen üblich seien, müssten als letztes Mittel gelten, forderten die Verbände BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) und BDL (Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft). Für den Lärmschutz seien leisere Maschinen und neue Anflugverfahren entscheidender. International müssten Wettbewerbsnachteile beseitigt werden.

„Eine gute Luftfrachtanbindung ist ein entscheidendes Standortkriterium für Unternehmen in Deutschland“, erklärte Dieter Schweer, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI. „Die Industrie sorgt per Luftfracht dafür, dass wertvolle Güter schnell und flexibel weltweit ausgeliefert werden können – darunter medizinische Geräte und eilige Ersatzteillieferungen. Ohne eine gute Luftfrachtanbindung können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und somit die Produktion am Standort Deutschland nicht garantieren

Im Einzelnen fordern die Verbände vom Bund:

- In einem Bund-Länder-Konzept sollte für Unternehmen und Bürger Planungssicherheit geschaffen und festgelegt werden, an welchen Standorten Nachtflüge für die deutsche Wirtschaft unerlässlich sind.

- Für den Lärmschutz sind Investitionen in leiseres Fluggerät und neue Anflugverfahren prioritär und Betriebsbeschränkungen an Flughäfen nur als letztes Mittel anzuwenden. Diese UN-Bestimmung muss umgesetzt und deswegen neue Einschränkungen bei den Betriebszeiten ausgeschlossen werden.

- Das System der Luftsicherheitskontrollen muss in seiner Effizienz gestärkt und die Automatisierung weiterentwickelt werden. Ineffiziente Doppelkontrollen der Transferfracht müssen ausgeschlossen werden.

- Die Genehmigungsdauer für Ein- und Ausflüge von Ad-hoc-Frachtchartern durch das LBA muss deutlich verkürzt werden. Internationalen Vereinbarungen entsprechend ist hierbei zu prüfen, dass es keine entsprechenden Transportangebote deutscher Anbieter gibt (sog, Nichtverfügbarkeitserklärung).

- Die deutsche Flughafen-Infrastruktur muss intermodal weiterentwickelt werden, damit die Frachtflughäfen in Zukunft optimal an Straße und Schiene angebunden sind.

- Die Drittstaaten müssen in den Emissionshandel einbezogen werden, um einseitige Belastungen der europäischen und somit auch der deutschen Luftfahrtunternehmen zu vermeiden.

- Die Flugsicherung in Europa muss den Einheitlichen Europäischen Luftraum umsetzen, damit die europäischen Fluggesellschaften möglichst effizient und klimaschonend fliegen können.

Das Positionspapier wurde vorgelegt von: Karl Ulrich Garnadt, Vorstandsvorsitzender, Lufthansa Cargo; Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung, Flughafen Köln/Bonn; Anke Giesen, Vorstand Ground Handling, Fraport; Markus Kopp, Vorstand, Mitteldeutsche Flughafen; Markus Otto, Geschäftsführer, European Air Transport Leipzig; und Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). (dpa/ak)

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