Wiesbaden. Im Krisenjahr 2009 sind die Preise für Einfuhren nach Deutschland deutlich um 8,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Das war der stärkste Rückgang innerhalb eines Jahres seit 1986, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Damals waren die Preise für die Importe gegenüber dem Vorjahr um 15,7 Prozent gesunken. Mit dem Rückgang wurden die Preissteigerungen der Vorjahre wieder wettgemacht. Der Preisindex näherte sich mit 100,5 Punkten wieder dem Ausgangswert von 2005. Auch die Exportpreise sanken 2009, aber nur um 2,2 Prozent. Sie gaben vor allem innerhalb der Euro-Zone nach. Bei den Exporten steht der Preisindex bei 102,5. Prägend für den Rückgang auf der Importseite waren laut Bundesamt vor allem die im Jahresschnitt gefallenen Einfuhrpreise für Energie. Öl, Gas, Strom und Kohle verbilligten sich zusammengenommen um 29,6 Prozent. Auch Metalle waren über das Jahr deutlich günstiger zu haben als in den Zeiten der weltweiten Hochkonjunktur im Jahr 2008. In der kurzfristigen Sicht haben die Preise für die Einfuhren aber schon wieder angezogen. Gegenüber dem November verteuerten sich die importierten Waren im Dezember um 0,5 Prozent, wie das Bundesamt weiter berichtete. Auch hier sind die Energieträger der Auslöser. So wurde Öl um 0,8 Prozent und Gas um 3,0 Prozent teurer. Kräftige Preisanstiege gab es auch bei den Nicht-Eisen-Metallerzen mit einem Monatsplus von 5,8 Prozent. (dpa)
Importpreise 2009 deutlich gefallen

Rückgang um knapp neun Prozent gegenüber 2008 / Stärkster Einbruch seit 1986 / Exportpreise ebenfalls gesunken