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Ifo-Institut hält an schwacher Konjunkturprognose fest

19.06.2019 10:35 Uhr
Timo Wollmershäuser, Leiter der Konjunkturprognosen beim Ifo-Institut, sieht Deutschlands Wirtschaft schwächeln

Die gesamtwirtschaftliche Lage von Deutschland verschlechtert sich laut dem Ifo-Institut. Dessen Leiter für Konjunkturprognosen, Timo Wollmershäuser, hat die Gründe dafür nun bekannt gegeben.

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Berlin/München. Das Ifo-Institut hält an seiner schwachen Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft fest. Die Wissenschaftler gehen in ihrer aktuellen Konjunkturprognose weiter davon aus, dass sich das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr lediglich um 0,6 Prozent erhöhen wird. „Allerdings ist die konjunkturelle Entwicklung gespalten“, schreibt das Institut in seinem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Während das exportorientierte verarbeitende Gewerbe seit Mitte des Jahres in der Rezession stecke, verzeichneten die Dienstleistungsbereiche sowie die Bauwirtschaft „robuste und teilweise kräftige Zuwächse“.

Die schwache Konjunktur schlage zudem allmählich auch auf den Arbeitsmarkt durch. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit verlangsame sich allmählich. Für das kommende Jahr erwarten die Forscher nur noch einen Rückgang der Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 4,8 Prozent. In diesem sowie im vergangenen Jahr war die Quote noch um 0,3 beziehungsweise 0,5 Prozentpunkte gesunken.

Der Rückgang bei der Industrie hängt vor allem mit den geopolitischen Unsicherheiten wegen des Brexits sowie des Handelsstreits zwischen China und den USA zusammen. Darunter leidet besonders die deutsche Autoindustrie, die für einen Großteil der Exporte verantwortlich ist. Auch der neue Prüfstandard WLTP machte den Herstellern zuletzt zu schaffen und sorgte für erhebliche Probleme beim Absatz. Weil sich dieser zum Jahresbeginn aber deutlich erholt hatte, gingen die Wirtschaftsforscher zunächst noch von einem fast doppelt so hohen Wachstum für dieses Jahr von 1,1 Prozent aus.

Für das kommende Jahr rechnet das Ifo-Institut indes wieder mit einer stärkeren Dynamik. Demnach könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2020 wieder um 1,7 Prozent zunehmen. Ein wichtiger Grund dafür sei aber auch, dass viele Feiertage auf Wochenenden fallen. (dpa/ja)

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