Die von den Regierungschefs der Stadtstaaten Bremen und Hamburg, Henning Scherf und Ortwin Runde, vor wenigen Monaten angeregte Diskussion über eine künftige Zusammenarbeit der beiden stadteigenen Hafendienstleister BLG Logistic Group und HHLA hat ein Ende gefunden. Unterm Strich gibt es demnach nur geringe Ansätze für eine Verschmelzung der Unternehmen. Das stellte HHLA-Vorstandschef Peter Dietrich am Dienstag in der Hansestadt bei der Vorlage des Jahresberichts fest. Die Orientierungsgespräche mit der BLG-Gruppe seien in einem Klima "großer Offenheit" geführt worden, sagte Dietrich. Doch habe die Summe der Gemeinsamkeiten nicht ausgereicht. Im Übrigen hätte eine Verschmelzung der beiden Hafendienstleister-Gruppen auch die Frage hinsichtlich ihrer Vereinbarkeit mit dem nationalen und EU-Wettbewerbsrecht aufgeworfen. Dietrich sieht die beiden Unternehmen allerdings als Partner, etwa im Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), deren Präsident der HHLA-Chef ist, während den Vize-Vorsitzenden die BLG mit Detthold Aden stellt. Die HHLA-Gruppe als Ganzes sieht er im deutschen und europäischen Seehafenwettbewerb weiterhin gut positioniert. Das Kerngeschäft beim Hafenumschlag stelle mit einem Anteil von über 90 Prozent der Containerbereich dar, der über die Terminals Burchardkai, Tollerort und Unikai abgewickelt wird. Mit 2,7 Millionen TEU konnte die HHLA im Berichtsjahr rund 10,9 Prozent zulegen. (vr/eha)
HHLA-Chef: Zusammenführung von BLG und HHLA nicht sinnvoll
Keine ausreichenden Gemeinsamkeiten der beiden Hafendienstleister