Hamburg. Die geplante Teilprivatisierung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bekommt Konturen. Nach einem Beschluss des so genannten „Lenkungsausschusses“ zum Börsengang soll das Going-Public des derzeit noch zu 100 Prozent im Hamburger Staatseigentum befindlichen Traditionsunternehmens durch die beiden Kreditinstitute JP Morgan und Citigroup vorbereitet werden. Dem Lenkungsausschuss gehören unter anderem die Hamburger Finanzbehörde, die Wirtschaftsbehörde (Hafenressort) sowie das Beratungs-Unternehmen KPMG an. Wie die Finanzbehörde weiter mitteilte, werden die beiden Institute in den nächsten Wochen noch „ein weiteres großes deutsches Kreditinstitut, als so genannten „Retail-Coordinator, und drei Hamburger Banken als „Co-Manager“ bestimmen. Mit dem Börsengang sollen rund 30 Prozent der HHLA-Aktien veräußert werden. Zu dem Schritt hatte sich der Hamburger Senat am 13.März nach massivem Druck der Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretung entschlossen. Diese befürchteten eine Filettierung des Unternehmens, wenn, wie vom Senat ursprünglich beabsichtigt, bis zu 49,9 Prozent des Aktienkapitals an Investor veräußert worden wären. Aus diesem Verkauf sollten ursprünglich rund eine Milliarde Euro erlöst werden. Der Senat hatte zugesagt, das Geld in den weiteren Ausbau des Hafens zu investieren. Der Börsengang könnte noch im Herbst diesen Jahres über die Bühne gehen, bestätigte Finanzbehörde-Sprecher Sebastian Panknin gegenüber der Verkehrsrundschau. Für 2006 weist das Umschlag- und Logistik-Unternehmen HHLA einen Rekordgewinn von rund 100 Millionen Euro aus. Indes setzt sich der Erfolgskurs der HHLA auch im neuen Jahr fort. Nach VR-Recherchen wurden auf den drei großen Hamburger Containerterminals in den ersten drei Monaten rund 1,6 Millionen TEU umgeschlagen, ein Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Löwenanteil entfiel dabei auf den Containerterminal Burchardkai (CTB) mit rund 738 000 TEU (plus 7,6 Prozent). Der Terminal wird – gemeinsam mit den anderen Terminals - bis 2012 ausgebaut werden und dann bis zu 5,2 Millionen TEU bewegen können. "Die HHLA hat auf ihren Hamburger Terminals im ersten Quartal 2007 rund 13 Prozent mehr Container umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum. Auch für das Gesamtjahr 2007 gehen wir von einem zweistelligen Wachstum aus. Deshalb investieren wir kontinuierlich in den Ausbau unserer Kapazitäten", kommentiert Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hafen und Logistik AG. (eha)
HHLA: Börsengang in Planung
Citigroup und JP Morgan sollen Börsengang der Hamburger Hafen und Logistik AG vorbereiten