Osnabrück. Das Osnabrücker Logistikunternehmen Hellmann hat als dritte Spedition in Niedersachsen die Genehmigung zum Einsatz von mehr als 25 Meter langen Lastwagen, sogenannten Gigalinern, erhalten. Der Test im Praxisbetrieb habe in dieser Woche begonnen, teilte die Spedition heute mit. Eingesetzt werden die Lastwagen im Nachtverkehr auf der Strecke zwischen Osnabrück und dem Hellmann-Standort in Lehrte, aber auch auf direktem Weg zu den Kunden. „Die Strecken sind alle genehmigt“, sagte eine Hellmann-Sprecherin. Der Betrieb der extralangen Fahrzeuge ist umstritten. Niedersachsen hatte im Rahmen eines Modellprojekts drei Speditionen eine Ausnahmegenehmigung erteilt, die noch bis nächsten Sommer gilt. Das Bundesverkehrsministerium hält diese Genehmigung allerdings für rechtswidrig. Zunächst solle eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) abgewartet werden, welche die Auswirkungen solch großer Fahrzeuge auf die Verkehrsinfrastruktur untersuchen solle, sagte eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums. Die Studie solle noch in diesem Jahr vorgestellt werden. So lange sie nicht vorliege, dürfe es nach Ansicht des Bundes keine Ausnahmegenehmigungen geben. Dafür habe sich auch die Verkehrsminister-Konferenz mehrheitlich ausgesprochen. Die Gigaliner-Kombinationen des Fahrzeugherstellers Krone können bis zu 60 Tonnen schwer sein. Der Modellversuch in Niedersachsen ist allerdings auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 Tonnen begrenzt. Nach Angaben von Hellmann gehe es aber vor allem um Volumentransporte, bei denen das Gewicht eine untergeordnete Rolle spiele. (dpa/sb)
Hellmann schickt Gigaliner auf die Straße
Als dritte Spedition erhält Hellmann die Erlaubnis in Niedersachsen die 25 Meter langen LKW einzusetzen