Hamburg. Rund 30 Prozent des Grundkapitals der HHLA sollen als Stammaktien platziert werden. Das Angebot betreffe ausschließlich den Teilkonzern Hafenlogistik, der Teilkonzern Immobilien mit der Hamburger Speicherstadt und der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH komme nicht an die Börse. Angaben zum beabsichtigten Erlös wurden weiterhin nicht gemacht. Finanzexperten erwarten Erlöse von rund einer Milliarde Euro. Bisher gehört das Unternehmen allein der Stadt Hamburg. Laut bisherigen Informationen sollen etwa 100 Millionen Euro aus dem Aktienverkauf der HHLA zufließen, der Rest der Stadt. Sie will die Mittel zum Ausbau der Hafen-Infrastruktur nutzen. Die HHLA hatte den November als Termin für den Börsengang bereits Ende September nach einem Bericht der «Börsen-Zeitung» bestätigt. Im Vorfeld des Börsengangs präsentiert das Unternehmen Wachstumszahlen. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2007 um 15,7 Prozent auf 561 Millionen Euro, der Konzernüberschuss verbesserte sich überproportional um 71,5 Prozent auf 79,3 Millionen Euro. So steigerten die HHLA Container Terminals im Hamburger Hafen ihr Umschlagvolumen gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 13,6 Prozent auf 3,3 Millionen Standardcontainer (TEU). Zusammen mit den Containerterminals in Odessa und Lübeck verzeichnete die HHLA eine Wachstumsrate von 13,9 Prozent und ein Umschlagvolumen von über 3,5 Millionen TEU. Ein zweistelliges Wachstum im ersten Halbjahr 2007 erzielten auch die HHLA-Bahngesellschaften Transfracht, Metrans und Polzug. Sie transportierten mit 670.000 Standardcontainern 12,8 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum Die HHLA plant eine breite Streuung der zu platzierenden Aktien und wendet sich an institutionelle Investoren in Deutschland und im Ausland sowie an private Anleger in Deutschland. Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA: „Wir haben die HHLA konsequent auf den Kapitalmarkt ausgerichtet und sind hervorragend aufgestellt, um vom Boom des Welthandels weiterhin profitieren zu können. Nach dem Rekordjahr 2006 und den abermals verbesserten Zahlen des ersten Halbjahres 2007 sind wir für den Börsengang bestens vorbereitet.“ Zu den Gründen der Emission zählen die Stärkung der Eigenkapitalbasis für weitere Investitionen in die Containerterminals, das Hinterlandnetzwerk und in die Logistikaktivitäten der HHLA. Die Freie und Hansestadt Hamburg als bisherige Alleingesellschafterin beabsichtigt die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen im Hamburger Hafen. Das Bankenkonsortium für die Vermarktung der Aktien steht bereits seit Juli dieses Jahres: Gemeinsame Konsortialführer und Globale Koordinatoren sind Citi und JPMorgan. Co-Lead Manager und Koordinator der Aktienvermarktung an Privatanleger ist die Commerzbank. Weitere Partner im Konsortium sind die Hamburger Banken Berenberg Bank, HASPA, HSH NORDBANK und M.M.Warburg. Das Bankhaus Lampe begleitet den Börsengang als Selling Agent.
Hamburger Hafen-Betreiber setzt Börsengang für Anfang November an - weitere Details
Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA hat seine Börsenpläne konkretisiert. Wie die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) am Donnerstagmorgen mitteilte, sollen die Aktien Anfang November an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der Börse Hamburg notiert werden.