Hamburg und Fernost: Reedereien verdichten Linienangebot nach Asien

Hamburg. Der Hamburger Hafen kann ab sofort mit einem erweiterten Fahrplangebot nach Fernost aufwarten. Die so genannte CKYH-Allianz, der neben der chinesischen Reederei-Gruppe Coscon auch die K-Line, Yang Ming sowie Hanjin Shipping angehören, bietet ab sofort zwei eigenständige Dienste zwischen Europa und Asien. Die Services waren im Dezember 2008 unter anderem aufgrund der deutlichen Ladungsmengenrückgänge zu einem Dienst zusammengelegt worden. Unterschieden wird demnach wieder in die „Loops“ „AE-N“ und „AE-S“, was für „Asien-Europa-Nord“ und „Asien-Europa-Süd“ steht. Der Fernostdienst des Konsortiums läuft unter der Bezeichnung CNEU. Die Reederei-Partner setzen bei der operativen Abwicklung auf Großcontainerschiffe mit einer Stellplatzkapazität zwischen 8400 TEU und 10 000 TEU. Bis zu neun Großfrachter sollen zum Einsatz kommen. Die Reederei Coscon ist unter anderem mit ihren Containerschiffen „Cosco Guangzhou“ (9469 TEU) und der knapp ein Jahr alten „Cosco Africa“ (10 000 TEU) vertreten. Während die „Guangzhou“ den Loop AE-N mit den Häfen Dalian, Xingang (Tianjin), Qingdao, Ningbo, Nansha (Guangzhou), Singapur, Rotterdam und Hamburg bedient, läuft die etwas größere „Cosco Africa“ im Rahmen des AE-S die Häfen Shanghai, Ningbo, Honkong, Yantian (Shenzhen) und Port Kelang an. In Europa werden neben Hamburg und Rotterdam auch noch Felixstowe und Le Havre angesteuert. Im Elbe-Hafen werden die Frachter des CNEU, von denen vier Schiffe unter dem Namen des Allianzpartners Hanjin laufen, am Container Terminal Tollerort (CTT) abgefertigt. Diese Anlage wird seitens der HHLA gerade mit Hochdruck ausgebaut. Dazu gehören auch neue Liegeplätze für Großcontainschiffe. Für 2009 rechnet Claudia Roller, Vorstand der Hafen Hamburg Marketing (HHM), mit einer deutlichen Zunahme von Anläufen mit Großcontainerschiffen. „Wir erwarten eine Verdreifachung der Anläufe gegenüber dem Vorjahr“, sagte sie jetzt in Hamburg. Statt 29 solcher Schiffsanläufe im Jahre 2008 werden es dieses Jahr voraussichtlich bis zu 90 Einheiten sein. Daher sei die Fahrrinnenanpassung der Elbe dringlicher denn je. (eha)