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Hafenarbeiter demonstrieren gegen Lohndumping

13.12.2011 11:20 Uhr
Hafenarbeiter demonstrieren gegen Lohndumping
Verdi befürchtet, dass Leiharbeiter eingesetzt werden und Zeitarbeitsfirmen Mitarbeiter einstellen
© Foto: Fotolia/VRD

Verdi befürchtet, dass Leiharbeiter eingesetzt werden und Zeitarbeitsfirmen Mitarbeiter einstellen

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Bremen/Wilhelmshaven. Vor Inbetriebnahme des neuen Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven im kommenden August müssen nach Gewerkschaftsmeinung noch Fragen gelöst werden. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet, dass Leiharbeiter eingesetzt werden und Zeitarbeitsfirmen Mitarbeiter einstellen. Bei einer Kundgebung am Montag bin Bremen forderten 400 Hafenarbeiter aus Norddeutschland daher die Gründung eines Gesamthafenbetriebs (GHB). Er soll nach dem Vorbild anderer Häfen als Personaldienstleister auftreten, um die schwankende Nachfrage nach Arbeitskräften abzudecken.

Am Rande der Aufsichtsratssitzung des Hamburger und Bremer Umschlagunternehmens Eurogate verlangten Redner erste Schritte zur Einrichtung eines Gesamthafenbetriebs. "Die technischen Fragen lassen sich noch später klären, aber eine grundsätzliche Entscheidung sollte jetzt fallen", sagte Verdi-Fachbereichsleiter Dirk Reimers. Eurogate ist Europas führende, reedereiunabhängige Containerterminal- und Logistik-Gruppe und betreibt auch den Jade-Weser-Port.

Der Verkehrspolitiker der Linken im Bundestag, Herbert Behrens, unterstützte die Forderung nach guten Arbeitsbedingungen zur Verlässlichkeit der Beschäftigung, Höhe des Entgelts und der Sozialleistungen. Diese Forderungen richteten sich nicht nur an Eurogate, sondern an alle im Hafen agierenden Betriebe.

Eurogate sehe grundsätzlich Übereinstimmung zur Gründung eines Gesamthafenbetriebs, sagte Emanuel Schiffer, Vorsitzender der Eurogate-Gruppe. Es seien aber noch einige organisatorische Fragen offen. So wäre Eurogate in Wilhelmshaven das einzige Unternehmen, das den GHB nutze und auch finanziere. Von Lohndumping könne keine Rede sein, da Eurogate Tariflöhne zugesagt habe. Das Unternehmen sei um eine Lösung bemüht und habe bereits Kontakt mit dem GHB in Bremerhaven aufgenommen.

Eurogate hatte 2010 sein Ergebnis um 40 Prozent auf 67,2 Millionen Euro gesteigert. An den Standorten in Deutschland und am Mittelmeer wurden mit insgesamt 12,6 Millionen Containern (TEU) 5,2 Prozent mehr Boxen bewegt als 2009. Für 2011 rechnet die Gruppe mit einem Umsatz- und Umschlagswachstum im zweistelligen Bereich. (dpa)

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KOMMENTARE


Politiker

14.12.2011 - 14:03 Uhr

Es wird auch Zeit, dass die Gewerkschaften gegen Zeitarbeit vorgehen. Nach meiner Meinung muss Zeitarbeit und was dazu gehört, verboten werden, auch wenn viele Politiker nur noch Zeitarbeiter wollen. Welcher Zeitarbeiter erhält eine Betriebsrente bzw. kann sich das. 3. Standbein zur Altersvorsorge leisten? Erhalten die Deutschen auch Entwicklungshilfe, damit die Bürger mit einem Minilohn auskommen können?


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