Hafen Antwerpen: Gutes 1. Quartal

25.04.2008 17:44 Uhr
Antwerpen 290
Der Hafen Antwerpen (Bild: Arndt)

Wachstumszentrum für den Containerumschlag sind die neuen Terminals auf dem Linken Scheldeufer

Antwerpen. Europas zweitgrößter Seehafen, kann seinen Erfolgskurs auch 2008 fortsetzen. In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden im Schelde-Hafen fast 46,2 Millionen Tonnen (t) über die Kaikante bewegt und damit 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresvergleichszeitraum. Das Mengenplus erfasste allerdings nicht alle Güter – und Umschlagsegmente, so geht aus den aktuellen Quartalszahlen des Städtischen Hafenbetrieb Antwerpen (SHA) hervor. Anhaltende Freude bereitet dem belgischen Hafen die Entwicklung des Containergeschäftes. Auf Tonnen-Basis legte der Umschlag in dieser Sparte um sieben Prozent auf rund 24,3 Millionen t zu. Das Aufkommen der Standardcontainer (TEU) verbesserte sich um 6,1 Prozent auf 2,07 Millionen Standardeinheiten. Der Wachstumsschwerpunkt liegt in der Containersparte in Antwerpen ungebrochen auf den neu geschaffenen Terminals auf dem Linken Scheldeufer im Bereich des „Deurganckdok“. Das hier ermittelte Wachstum liegt für den Berichtszeitraum bei etwas mehr als 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch im Ro/Ro-Segment verspürt Antwerpen Rückenwind. Die hier bewegte Umschlagmenge beträgt 1,2 Millionen t und damit gut 6,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Nach Darstellung des SHA gewinnt der dem Ro/Ro-Bereich zuzuordnende Autoverkehr immer stärkere Bedeutung. Im aktuellen Dreimonatszeitraum wurden rund 236.500 Fahrzeuge umgeschlagen, ein Zuwachs von gut 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Massengut-Bereich ergibt sich für den Zeitraum Januar bis März ein Plus von 3,3 Prozent auf gut 16,4 Millionen t. Sie verteilten sich auf 9,7 Millionen t Flüssiggüter, vor allem Chemikalien und Rohöl sowie auf 6,7 Millionen t trockenes Massengut (plus 8,1 Prozent). Einen Dämpfer musste der Scheldehafen beim konventionellen Stückgut hinnehmen. Dessen Menge schrumpfte im Berichtszeitraum um 13,3 Prozent auf rund 4,3 Millionen t. Den Grund dafür macht der SHA in den außergewöhnlich hohen Stahlimporten aus China und Indien im letzten Jahr aus. Diese Wachstumskurve brach mit dem Jahresbeginn 2008 ein. Allerdings geht der SHA davon aus, dass es im Laufe dieses Jahres wieder zu einer Erholung bei den Stahlimporten kommt. Antwerpen gilt am europäischen Nordkontinent ungebrochen als der führende Umschlaghafen für Stahl, und zwar im Export wie auch beim Import. (eha)

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