Hamburg. „Die Feeder Logistik Zentrale (FLZ) hat einen großen Anteil daran, dass Hamburg seine alte, marktführende Position als Transhipmenthafen für den Ostseeraum zurückerobert hat.“ Mit diesem Worten lobte Dr. Stefan Behn, Vorstand der HHLA AG, das 2009 als eigenständige GmbH gegründete Gemeinschaftsunternehmen, das am heutigen Dienstag den Umschlag des dreimillionsten Seecontainers koordiniert hat.
„Die Feederzentrale koordiniert mehr als 5000 Terminalanläufe pro Jahr an den großen vier Terminals und weiteren Entladestellen und sorgt dafür, dass die abgestimmte Rotation von Feederschiffen eingehalten wird“, beschreibt Heinrich Goller, Geschäftsführer der FLZ. Zu diesem Zweck fungiert das FLZ als einheitliche Kontaktstelle zwischen Terminals, Feederreedereien, Behörden und Dienstleistern wie Lotsen, Schleppern oder Festmachern. Besonderheit der Feederzentrale: Die ansonsten hart konkurrierenden Terminalbetreiber HHLA und Eurogate arbeiten in der FLZ partnerschaftlich zusammen. „Wenn alle am Feederverkehr Beteiligten Kompetenzen an die FLZ als zentrale Koordinationsstelle abgeben, funktioniert das Gesamtsystem reibungsloser“, sagt Emanuel Schiffer, Vorsitzender der Eurogate-Geschäftsführung. Auf der Reederseite sind Unifeeder und Teamlines Partner der FLZ.
Das Prinzip: Die FLZ bündelt Informationen über die Feederschiffe, die Hamburg anlaufen, und deren Ladung. Gibt es Verschiebungen, beispielsweise durch die Verspätung eines Schiffes, informiert die FLZ Terminals und Dienstleister und vereinbart neue Liegezeiten. Zudem erstellt die FLZ auf Basis der Ladungsinformationen Staupläne für die Schiffe und Arbeitsprozesse für deren Be- und Endladung. Folge: Die Liegezeiten im Hamburgerhafen haben sich für Feederschiffe deutlich verkürzt. FLZ-Chef Heinrich Goller spricht von Effizienzgewinnen im zweistelligen Prozentbereich. (hel)