Insgesamt 420 Beamte von Bundesgrenzschutz, Zoll, Steuerfahndung und Bundeskriminalamt haben nach einer Meldung der Stuttgarter Nachrichten die Büros der Firmengruppe Fixemer im saarländischen Perl durchsucht. Zur gleichen Zeit wurden zwölf Niederlassungen und verbundene Firmen des Transport- und Speditionsunternehmens in ganz Deutschland und Luxemburg durchsucht. Große Mengen an Aktenmaterial und EDV-Material wurden beschlagnahmt. Grund ist der Verdacht der Staatsanwaltschaft Saarbrücken auf Verstöße gegen das Ausländergesetz und Steuerhinterziehung in zweistelliger Millionenhöhe. Fixemer soll unrechtmäßig osteuropäische Fahrer in ausländischen Firmen eingesetzt haben, die mit der Firmengruppe verbunden sind. Aus Sicht des Unternehmens sind die betroffenen Kraftfahrer tatsächlich bei den Auslandsfirmen und nicht bei Scheinfirmen angestellt. In einer Pressemitteilung auf ihrer Homepage unter www.fixemer.de/deu/News/presse.htm verweist die Firma auf die "sehr komplexe, weil länderübergreifende Rechtsmaterie". Sie werde "kooperativ mit der Staatsanwaltschaft zusammen arbeiten". Die reibungslose Fortführung des Geschäftsbetriebes bleibe gewährleistet. Fixemer Logistics hat seit 1991 mehr als ein Dutzend Firmen in früheren Ostblockstaaten gegründet, unter anderem in Prag, Moskau, Minsk, Plovdiv, Baku und Tiranë. Nach eigenen Angaben beschäftigt die Firmengruppe über 3500 Mitarbeiter, verfügt über 1600 zugmaschinen und 2500 Trailer. (vr/ai)
Großrazzia bei Fixemer
Durchsuchung wegen Verdacht auf Verstoß gegen Ausländergesetz und Steuerhinterziehung