Gigaliner: NRW hält an Modellversuch fest

07.09.2006 00:00 Uhr

Landesregierung sieht keinen Handlungsbedarf: Bislang seien die NRW-Pläne vom Bund nicht beanstandet worden

Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Landesregierung will ungeachtet der Kritik des Bundes einen Modellversuch mit 25-Meter langen Gigaliner des Aufbautenherstellers Krone starten. Wegen eines niederländischen Modellversuchs rollten die XXL-Brummis ohnehin bereits über nordrhein-westfälische Straßen, sagte eine Sprecherin des NRW-Verkehrsministeriums am Mittwoch in Düsseldorf. Bislang seien die NRW-Pläne vom Bund nicht beanstandet worden. Weil die Auswirkungen auf Brücken und den Straßenbelag noch nicht geklärt seien, dürften die Gigaliner allerdings nur mit maximal 44 Tonnen Gewicht fahren, hieß es in Düsseldorf. Die Lastzüge sind jedoch prinzipiell für ein zulässiges Gesamtgewicht von 60 Tonnen ausgelegt. Das Bundesverkehrsministerium hatte das Land Niedersachsen aufgefordert, den Modellversuch mit den überlangen Lastzügen abzubrechen. Eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums sagte, die Risiken für die Verkehrssicherheit seien noch nicht abschließend geklärt. Kritiker der „Monstertrucks“ befürchten eine massive Rückverlagerung des Gütertransports von der Schiene auf die Straße, weil der Transport mit Gigalinern 20 bis 25 Prozent billiger als mit herkömmlichen Lastwagen sei. Auch seien sie wegen ihrer Länge und Masse ein Sicherheitsrisiko. (dpa/sb)

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