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Gewerkschaft: Piloten und Lufthansa vereinbaren Krisenplan

23.12.2020 13:46 Uhr
Lufthansa, Pilot, Stewardess
Massenentlassungen von Lufthansa-Piloten sind vorerst kein Thema mehr
© Foto: Sven Hoppe/dpa/picture-alliance

Massenentlassungen bei der Kranich-Airline sind nach Cockpit-Angaben vorerst vom Tisch. Stattdessen wurden Krisenbeiträge und ein Kündigungsschutz bis Ende März 2021 vereinbart.

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Frankfurt/Main. Massenentlassungen von Lufthansa-Piloten sind nach Angaben der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) vorerst vom Tisch. Die von der Corona-Krise hart getroffene Airline und die VC einigten sich auf einen längerfristigen Krisentarifvertrag bis mindestens Ende März 2022, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Lufthansa bestätigte die Vereinbarung. Cockpit zufolge wird unter anderem die Kurzarbeit der Piloten bis Ende 2021 verlängert.

Im Gegenzug erhalten die Piloten den Gewerkschaftsangaben zufolge einen Kündigungsschutz bis zum Laufzeitende der Krisenvereinbarung, die der Konzern bis Ende Juni 2022 verlängern kann. Zudem gebe es einen mit 24 Millionen Euro gefüllten Topf zur Finanzierung sozialverträglicher Maßnahmen im Falle eines Personalabbaus.

Sparbeitrag der Piloten beläuft sich auf über 450 Millionen Euro

Die Gewerkschaft bezifferte den Sparbeitrag der Piloten auf bis zu mehr als 450 Millionen Euro. Zusammen mit dem bereits geschlossenen Paket für 2020 ergäben sich Einsparungen von insgesamt mehr als 600 Millionen Euro.

Zunächst hatte es mit der Pilotengewerkschaft nur eine Vereinbarung bis zum Ende dieses Jahres gegeben. Lufthansa hatte angekündigt, ohne Einigung müssten bereits im zweiten Quartal 2021 rund 500 Kapitäne und 500 Erste Offiziere das Unternehmen verlassen. Das wären rund 20 Prozent der Mannschaft.

Mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo sowie der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte sich die von der Corona-Krise gebeutelte Airline bereits auf Einschnitte geeinigt. Die staatlich gerettete Lufthansa hat in den ersten neun Monaten des Jahres 5,6 Milliarden Euro Verlust gemacht und ihr Flugangebot wegen der umfassenden Reiseeinschränkungen zusammengestrichen. (dpa/ag)

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