Die führende französische Transport- und Logistikgruppe Geodis konnte im ersten Halbjahr 2000 den Umsatz um 16,4 Prozent auf 3,35 Milliarden Mark steigern; auf der Kostenseite wirkten sich dagegen die Explosion der Dieselpreise und die Umstellung auf die gesetzlich vorgeschriebene 35-Stunden-Woche negativ auf das Ergebnis aus. Allein durch die Kraftstoffpreise stiegen die Betriebskosten des Unternehmens um zirka 27 Millionen Mark. Die von der französischen Bahn und Post kontrollierte Gruppe hat zum 1. Juli ihre Tarife erhöht, schließt aber insgesamt für das laufende Jahr ein geringeres Betriebsergebnis als im Vorjahr nicht aus. Geodis rechnet mit Verlusten bei der 1999 übernommenen britischen Tochter United Carriers, die derzeit von Grund auf umstrukturiert wird. Schon im letzten Jahr war die Betriebsgewinnmarge bei Geodis von vorher 2,6 auf nur noch 1,8 Prozent vom Umsatz zurückgegangen. Der Ende Mai erfolgte Verkauf der Kep-Tochter Extand an die britische Post werde hingegen in der Schlussbilanz für den nötigen Ausgleich sorgen, ließ die Konzernspitze verlauten. Der Bereich Straßentransport verzeichnete bis Ende Juni einen Umsatzzuwachs um 4,8 Prozent; durch die 1999 getätigten Zukäufe in England, Italien und Holland erhöhten sich die Umsätze bei Logistik und Stückgut um 23,7 beziehungsweise 10,6 Prozent.
Geodis-Ergebnis durch hohe Bestriebskosten beeinträchtigt
Kraftstoffpreise trieben Betriebskosten um 27 Millionen Mark in die Höhe