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Gemeinsam für mehr Klimaschutz in der Luftfracht

04.06.2021 11:31 Uhr
VRPArtikel47Luftfracht
Setzt auf nachhaltige Flüge: Lufthansa Cargo
© Foto: Jannah Baldu/Lufthansa Cargo

Wie lässt sich CO2-neutrale Luftfrachtlogistik umsetzen? Darüber diskutierten BDI, BDL und DSLV auf dem digitalen Branchengespräch Luftfracht 2021.

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Berlin. Die Luftfracht bleibt für Speditionen und Logistikunternehmen vor allem für hochwertige und zeitkritische Fracht ein starkes Glied internationaler Lieferketten. Neben Preis, Zuverlässigkeit und Sicherheit spielt aber zunehmend auch der Klimaschutz zu den Kunden-Erwartungen. Das zeigte das digitale Branchengespräch „Luftfracht und Klimaschutz“, zu dem der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI), der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik geladen hatten.

Notwendiges Zusammenspiel von Politik und Akteuren

Zusätzliche Technikinnovationen und Prozessoptimierungen für den Flugbetrieb und das Ground-Handling der Airlines, Flughäfen und Logistikunternehmen müssen aber von politischen Rahmenbedingungen flankiert werden, die deutsche Unternehmen im europäischen Wettbewerb nicht noch weiter zurückwerfen, mahnte der DSLV anlässlich des Branchengesprächs Luftfracht an. So seien für eine CO2-freie Luftfracht vor allem baldige Technikfortschritte – insbesondere ökologisch nachhaltige Kraftstoffe für den Flugbetrieb – erforderlich. Deren Markthochlauf müsse durch international, mindestens aber europäisch verbindliche Regelungen und Anreizprogramme beschleunigt werden. „Die Politik muss in Zusammenarbeit mit den Akteuren fluggebundener Lieferketten ein Instrumentenbündel schaffen, das die steigende Güternachfrage in Einklang mit einer höheren Klimaeffizienz des Luftverkehrs bringen kann“, forderte DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster.

Wettbewerbsnachteile für den Luftfrachtstandort Deutschland

Hierzu kann beispielsweise der lange geforderte Single European Sky zur Optimierung des Routings des Luftverkehrs beitragen. Auch die anstehende Revision der Europäischen Erneuerbaren-Energie-Richtlinie (RED II) wird entscheidend, indem sichergestellt wird, dass sich die erheblichen Mehrkosten für die Beimischung von „Sustainable Aviation Fuels“ (SAF) gleichmäßig auf die europäische Luftfrachtbranche verteilen. Huster: „Harmonisierung ist dringend geboten. Heute bestehen bereits zu viele Wettbewerbsnachteile für den Luftfrachtstandort Deutschland durch europäisch uneinheitlich umgesetzte Security-Bestimmungen sowie Steuer- und Zollverfahren.“

„Auch Luftfrachtspeditionen sind in der Verantwortung, Luftfracht so nachhaltig wie möglich zu gestalten“, betont Huster. „Die Auswahl solcher Luftfracht-Carrier, die vollständige Transparenz über ihre Dekarbonisierungs-Strategien inklusive Offsetting-Programme schaffen, ist derzeit auf einige europäische und US-amerikanische Airlines beschränkt. Vor allem aber die Bereitschaft der Logistikkunden aus Industrie und Handel, für das Offsetting auch zu bezahlen, ist eine wesentliche Stellschraube.“

Nachfrage nach Luftfrachtdienstleistungen steigt weltweit

Die gemeinsamen Anstrengungen werden durch eine weltweit wachsende Verkehrsnachfrage nach Luftfrachtdienstleistungen wieder zunehmend überlagert. Bestimmte Waren wie Medizinprodukte, verderbliche Produkte und Ersatzteile schließen den Einsatz anderer Verkehrsträger insbesondere auf internationalen Destinationen aus. Im ersten Quartal des Jahres 2021 lag das Frachtaufkommen an deutschen Flughäfen bereits um acht Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorkrisenjahres 2019, das sich auch durch die einsetzende Reaktivierung des Passagierverkehrs erholt. (eh)

 

 

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