Frankfurt/Main. Die Lokführergewerkschaft GDL wird von diesem Montag an erneut streiken. Die Streiks im Fernverkehr, Güterverkehr und bei S-Bahnen würden auch nicht mehr für neue Verhandlungen unterbrochen, kündigte GDL-Chef Manfred Schell heute in Frankfurt an. „Am kommenden Montag stehen die Räder still“, sagte Schell. Ob und wie lange gestreikt werde, habe allein die Deutsche Bahn in der Hand. Sollte der Tarifabschluss mit den Lokführern vorher unterschrieben sein, werde der Arbeitskampf nicht stattfinden. Einen Grundlagen-Tarifvertrag, wie ihn die Deutsche Bahn zur Bedingung gemacht hatte, werde die GDL nicht mehr akzeptieren. Diese Chance habe der Konzern verspielt. Gestern waren die Gespräche zur Lösung des Tarifstreites „erfolglos abgebrochen“ worden, erklärte GDL-Chef Manfred Schell. Knackpunkt ist ein von der Bahn vorgelegter Grundlagentarifvertrag, den die GDL nach dem Wunsch der Bahn gemeinsam mit dem Lokführertarifvertrag unterzeichnen soll. Der Vertrag sei mit der Koalitionsfreiheit nicht vereinbar, betonte Schell. „Es liegt nunmehr an der Bahn, den Tarifvertrag zu beseitigen und damit Arbeitskämpfe abzuwehren“. Der Bahn sei „unbegreiflich“, warum die GDL-Verhandlungsführer den Tarifvertrag nun nicht mehr unterschreiben wollten, obwohl die GDL-Gremien diesem Ergebnis „schon längst „ zugestimmt hätten, erwiderte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale. „Die GDL muss endlich Wort halten“. (jök/dpa)
GDL kündigt unbefristeten Streik an
Tarifkonflikt nimmt kein Ende: Lokführer wollen ab kommenden Montag deutschlandweit im Güter-, Fern- und Nahverkehr streiken