Nürnberg. Im Bahnverkehr in Deutschland wird es mindestens bis zum 27. August keinen Streik geben. Die Lokführergewerkschaft GDL erklärte sich am Freitag vor dem Arbeitsgericht Nürnberg bereit, bis dahin auf Streikmaßnahmen zu verzichten. Sie stimmte einem entsprechenden Vergleichsvorschlag des Gerichts zu. Im Gegenzug erklärte sich die Deutsche Bahn bereit, drei Schnellverfahren vor den Arbeitsgerichten Düsseldorf, Chemnitz und Frankfurt als erledigt und gegenstandslos zu betrachten. Zwei noch offene Hauptverfahren in Frankfurt und Nürnberg zur Rechtmäßigkeit eines Lokführerstreiks sollen bis zum 27. August nicht weitergeführt werden. Beide Seiten erklärten, sie vertrauten darauf, dass das Vermittlungsverfahren durch die früheren CDU-Spitzenpolitiker Heiner Geißler und Kurt Biedenkopf erfolgreich enden werde. GDL-Anwalt Ulrich Fischer erklärte, die Gewerkschaft sei auch bereit, bei einem über den 27. August hinausgehenden Vermittlungsverfahren zunächst auf einen Arbeitskampf zu verzichten. Der Vergleich war von Arbeitsrichterin Silja Steindl nach mehrstündigem Schlagabtausch vorgeschlagen worden. Die Bahn begrüßte den Vergleich. Für die Wirtschaft sei der Streikverzicht ein wichtiges Signal. „Das schafft für unsere Kunden Planungssicherheit“, erklärte Norbert Bensel, DB-Vorstand für Transport und Logistik, in Berlin. (dpa)
GDL: Kein Streik bis zum 27. August
Die Lokführergewerkschaft GDL will bis mindestens 27. August auf Streiks verzichten