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Funkwerk: Erfolg mit mobiler Fahrzeugkommunikation

06.07.2007 16:13 Uhr

Hochtechnologie aus der märkischen Provinz: In zehn Jahren vom maroden Ostbetrieb zum modernen Kommunikationsbetrieb

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Dabendorf. Die Funkwerk Dabendorf AG hat es binnen weniger Jahre von einem kleinen Technologie-Anbieter in die Spitzengruppe der Hersteller von mobiler Kommunikation in Fahrzeugen geschafft. Was 1997 als Jahresumsatz verbucht wurde, komme heute fast in einem Monat zusammen, sagte Geschäftsführer Volkmar Redlich heute in Dabendorf anlässlich der Privatisierung vor zehn Jahren. In diesem Jahr werde ein Umsatz von rund 51 Millionen Euro erwartet. Das Funkwerk war ein Nachzügler, denn es wurde als eines der letzten Ostbetriebe von der Treuhandanstalt privatisiert. „Jetzt sind wir eines der erfolgreichsten Unternehmen für mobile Kommunikation. Wir sind einer der internationalen Marktführer“, beschreibt Redlich die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre. Dies gelang aber nur mit einem radikalen Schnitt. „Eine Stunde nach der Übernahme haben wir den damals von der Treuhand eingesetzen Geschäftsführer freigesetzt. Er hat in drei Jahren nur Verluste produziert“, berichtete Eigentümer Hans Hörmann, zu dessen Unternehmensgruppe das Funkwerk seit 1997 gehört. Das Motto der Gruppe habe sich auch in Dabendorf bewährt: „Keinen Wessi als Geschäftsführer in den neuen Ländern einsetzen.“ Die Privatisierung war ein mutiger Schritt, stellt Redlich rückblickend fest. Zuvor waren mehrere Verkaufsansätze kläglich gescheitert. „Die Betriebskennzahlen sahen schlecht aus und das Betriebsgelände war auch nicht sehr einladend.“ Jetzt dagegen sei das Unternehmen gut im Geschäft für Kommunikationslösungen für Fahrzeuge. Abnehmer sind große deutschen Automobilkonzerne. In der DDR und danach wurde Funktechnik für den professionellen Bereich gefertigt. Heute sind es Freisprechanlagen für Handys sowie Sende- und Empfangsverstärker (Compenser). Dabendorfer Compenser wurden bisher den Angaben zufolge in mehr als drei Millionen Fahrzeugen eingebaut. Das Funkwerk hatte damals die gleichen Probleme wie zahlreiche andere ostdeutsche Unternehmen. So fehlte trotz aller Bemühungen der Marktzugang. „Viele potenzielle Erwerber, die sich damals abgewendet hatten, haben heute ein Problem. Sie haben einen gewichtigen Konkurrenten“, sagte Redlich mit sichtbarem Stolz. Die meisten Nutzer wüssten aber nicht, dass sie ein Produkt aus Dabendorf haben. Denn das Logo FwD ist auf den Geräten nicht zu lesen - höchstens auf dem jeweiligen Typenaufkleber. (dpa/sb)

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