Die französische La-Poste-Gruppe will nach Presseberichten ihren Anteil am Deutschen Paketdienst (DPD) von gut 50 Prozent auf rund 85 Prozent erhöhen. Nach Berichten der Financial Times Deutschland und Frankfurter Allgemeine Zeitung haben sechs Speditionen bereits Vorverträge über den Verkauf ihrer DPD-Anteile von zusammen rund 34 Produzent unterzeichnet. Die französische Staatspost erreiche damit die unternehmerische Führung beim Deutschen Paketdienst. Sie könnte damit ihre strategische Position gegenüber der Deutschen Post verbessern. Der Kaufpreis beträgt den Berichten zufolge rund 420 Millionen Euro ((821 Millionen Mark). DPD-Chef Peter Hoffmann wollte die Summe jedoch nicht kommentieren. Der zum britischen Post Office gehörende German Parcel hatte im August gegen den Widerstand der DPD-Geschäftsführung zehn Prozent der DPD-Anteile von einer Spedition erworben. Nach dem Überschreiten der Dreiviertelmehrheit hat La Poste nach Informationen der Frankfurter Allgemeine Zeitung künftig die Möglichkeit, German Parcel von den Gesellschafterversammlungen auszuschließen. Darüber hinaus könne GP mittels niedriger interner Verrechnungspreise aus dem DPD-Verbund gedrängt werden. Der Aschaffenburger DPD ist Deutschlands zweitgrößter Kurier- und Paketdienst nach der Deutschen Post. (vr/dpa)
Französische Post übernimmt Mehrheit am Deutschen Paketdienst
La Poste will der Deutschen Post im Paketbereich mehr Konkurrenz machen