Berlin. Binnenschiffer sollen beim illegalen Verklappen krebserregender Chemikalien nicht mehr unerkannt davonkommen. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin einer Initiative der nordrhein-westfälischen Landesregierung zu, die die Strafverfolgung verbessern soll. Dazu müssten dem Bundesverkehrsminister unterstellte Behörden die Positionsdaten der Schiffe länger speichern.
Die Positionsdaten von Chemiefrachtern werden von den Wasser- und Schifffahrtsämtern bislang gelöscht, bevor Ort und Zeit einer illegalen Einleitung ermittelt werden können. Die Aufklärungsquote geht daher bislang gegen Null.
Allein im vergangenen Jahr wurden in NRW 18 Fälle registriert, die auf eine illegale Verklappung durch Binnenschiffer in den Rhein hinweisen. Die illegal verklappenden Frachter waren zwischenzeitlich zum größten Umweltproblem für den Rhein geworden, der Trinkwasser-Reservoir für 30 Millionen Menschen ist. Immer wieder schwammen Wellen mit Krebserregern wie Dichlorethan oder Benzol stromabwärts. (dpa)