Schwerin. Der in Mecklenburg gelegene Regionalflughafen Schwerin-Parchim soll privatisiert und an Interessenten veräußert werden. Investoren müssen ihre Interessenbekundungen bis zum 16. Februar beim Landkreis Parchim abgeben. An deren Sichtung und Bewertung schließt sich ein Bieterverfahren an. Wie der zuständige Landrat, Klaus-Jürgen Iredi, gegenüber der VerkehrsRundschau mitteilte, lägen ihm bereits Anfragen ausländischer Geldgeber vor, darunter aus China und den USA. Darüber hinaus erwarte er bis zum Abschluss des Meldetermins im Februar noch konkrete Gebote deutscher Airports, so Iredi. Mit der Privatisierung will der Landkreis die Weichen für die mittel- und langfristige Entwicklung des zwischen Hamburg und Berlin gelegenen Platzes zu einem international bedeutsamen Frachtflughafen und Logistikzentrum stellen. Trotz vieler Ansätze ist dies in den zurückliegenden Jahren nicht gelungen, da bislang nur Gelegenheits-Charterverkehr akquiriert werden konnte. Der Flughafen, welcher zu DDR-Zeiten ein Stützpunkt sowjetischer Kampfflieger war, wurde nach der Wende für den zivilen Luftverkehr umgenutzt, speziell den Frachttransport. Er verfügt über eine 3000 Meter lange Start- und Landebahn, eine Vielzahl an angrenzenden Gewerbeflächen, ein Cargoterminal und über eine unbeschränkte Betriebsgenehmigung. Besonders die Öffnung des Platzes rund um die Uhr macht den Standort für den Luftfrachtverkehr interessant, da die benachbarten Flughäfen in Hamburg und Berlin nachts aus Lärmgründen geschlossen sind. (hs)
Flughafen Schwerin-Parchim vor Privatisierung
Landkreis Parchim plant Verkauf: Ausländische Investoren zeigen Interesse an ehemaligen Militärflughafen