Laage. Der neue Geschäftsführer des Flughafens Rostock-Laage, Uwe Heinze, hat Spekulationen über eine drohende Insolvenz zurückgewiesen. Es sei schon seit langem bekannt, dass der Flughafen pro Jahr rund eine Million Euro Verlust erwirtschafte, sagte Heinze am Freitag. Ein von ihm erarbeitetes Konzept sehe nun vor, dass dieses Defizit zunächst um 400.000 Euro verringert werden soll. So sollten durch geringere Personal- und Sachkosten jeweils 100.000 Euro eingespart, die Erlöse um 200.000 Euro gesteigert werden. Beim Flughafen seien rund 50 Mitarbeiter beschäftigt, derzeit laufen nach Heinzes Angaben hausinterne Tarifverhandlungen. Für diesen Samstag sei eine Personalversammlung geplant. Er betonte, es gebe keine Planungen für Entlassungen. Allerdings soll es Anpassungen bei den Gehältern geben. Seit 2003 gebe es keinen gültigen Tarifvertrag. „Das hat mit einer vernünftigen Personalplanung nichts zu tun“, betonte Heinze. Die Personalkosten seien in dieser Zeit ausgeufert, es gebe keinen Maßstab. Teilweise verdienten Mitarbeiter bis zu 900 Euro monatlich mehr als andere Mitarbeiter im öffentlichen Dienst mit vergleichbaren Tätigkeiten. Nach Abschluss des neuen Tarifvertrages werde es aber auch Leute geben, die mehr verdienen werden, betonte Heinze. Heinze, im Hauptberuf Bürgermeister der Stadt Laage, war Ende Januar dem bis dahin alleinigen Geschäftsführer des Flughafens, Bernd Blumenthal, zur Seite gestellt worden. Der Flughafen leidet unter einer geringen Auslastung, zusätzlich gab es Schwierigkeiten unter anderen bei der Finanzierung des Terminalneubaus. Gesellschafter der Flughafen-Rostock-Laage-Güstrow GmbH sind die Rostocker Versorgungs- und Verkehrs-Holding GmbH (RVV), der Landkreis Güstrow, die Stadt Laage und die Gemeinde Weitendorf. (dpa)
Flughafen Rostock-Laage: Keine drohende Insolvenz
Flughafen erwirtschaftet pro Jahr rund eine Million Euro Verlust: Neues Konzept soll Defizit schrittweise verringern
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