Frankfurt. Normaler Flugverkehr bei Lufthansa Cargo: Die Flüge der der Frachtairline waren am Mittwoch Vormittag von den Folgen des Vulkanausbruchs nicht betroffen. Das gab das Unternehmen in einer aktuellen Mitteilung auf seiner Webseite bekannt.
Der Internationale Luftfahrtverband IATA kritisierte unterdessen, dass Passagiere und Versender von Luftfracht immer noch immer den Einzelentscheidungen der europäischen Nationalstaaten ausgeliefert sind, weil es ein Jahr nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull immer noch keine einheitlichen politischen Vereinbarungen gebe. IATA-Präsident Giovanni Bisignani erinnerte an Empfehlungen der Europäischen Kommission, die zusammen mit maßgeblichen Europäischen Stakeholdern wie Eurocontrol und zahlreiche Airlines erarbeitet wurden. Demnach solle es keine großflächigen Sperrungen des Luftraumes durch Einzelstaaten mehr geben.
Bisignani lobte jedoch, dass im Laufe des letzten Jahres zumindest auf operativer Ebene bessere Strukturen für das Krisenmanagement bei Vulkanausbrüchen geschaffen worden seien. "Das Potenzial für einen Flickenteppich staatlicher Entscheidungen in der Luftraumkontrolle ist jedoch immer noch groß weil diese Fortschritte auf operativer Ebene nicht mit der politischen Ebene gekoppelt sind", warnte er.
Der Flughafenverband ADV kritisierte, dass es nur nationale Grenzwerte gibt. "Auf europäischer Ebene ist es leider immer noch nicht gelungen, sich auf Grenzwerte zu einigen, ab dem der Luftraum gesperrt wird", beklagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. (diwi)