Fernride, eine Ground-Autonomy-Plattform, hat seine Series-A-Finanzierungsrunde um weitere 18 Millionen Euro auf insgesamt 75 Millionen Euro aufgestockt. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen beschleunigt die Entwicklung und den Einsatz von Dual-Use-Lösungen seiner autonomen Logistiklösungen beschleunigen – insbesondere im Bereich der Verteidigungslogistik.
Verstärkung im Beirat
Neben den neuen Investoren verstärkt künftig Thomas Müller, ehemaliger CEO von Hensoldt und Aufsichtsratsmitglied bei Airbus Defence, das Unternehmen als Beiratsmitglied.
Fokus auf Dual-Use-Technologien
Die Kapitalerhöhung wird von Helantic angeführt und von weiteren Dual-Use-Investoren unterstützt. Bereits heute ist die Technologie von Fernride in Containerterminals und Logistikzentren im Einsatz – unter anderem bei HHLA, Volkswagen und DB Schenker. Mit dem zusätzlichen Kapital weitet das Unternehmen nun den Einsatzbereich seiner autonomen Plattform auf die Verteidigungslogistik aus und reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach Dual-Use-Technologien, die kommerzielle Lieferketten ebenso wie strategische Resilienz Europas stärken.
Autonomie für zivile und militärische Logistik
Fernride entwickelt KI-gestützte Systeme, die autonome Transportprozesse ermöglichen und gleichzeitig durch menschliche Kontrolle abgesichert sind. Nach der ersten TÜV-SÜD-Zertifizierung eines autonomen Terminal-Traktors und erfolgreichen Einsätzen ohne Sicherheitsfahrer bereitet das Unternehmen nun den großflächigen Rollout vor.
"Europa braucht Souveränität in kritischen Industrien und Technologien. Autonome Systeme für Containerterminals und Verteidigung sind dafür entscheidend“, erklärt Hendrik Kramer, CEO und Mitgründer von Fernride. „Unsere Lösung hält bereits heute den Warenverkehr in Containerterminals am Laufen. Mit dem neuen Investment erweitern wir unsere Technologieplattform auf die Verteidigungslogistik – für mehr Sicherheit, zur Entlastung bei Personalmangel und zum Schutz von Menschenleben. Wir haben gezeigt, dass Autonomie reale Probleme in Lieferketten lösen kann. Jetzt unterstützen wir auch die europäischen Streitkräfte mit derselben Mission: Leben schützen, Resilienz stärken und den Menschen in den Mittelpunkt stellen – nur nicht immer hinter das Steuer.“
Thomas Müller, neues Beiratsmitglied von Fernride, fügt hinzu: „Die Technologie von Fernride hat sich bereits in der zivilen Logistik bewährt – ihr enormes Potenzial, Leben zu schützen und die europäischen Verteidigungskräfte zu stärken, ist unbestreitbar. Genau solche Made-in-Germany-Innovationen brauchen wir, um unsere technologische Souveränität zu sichern.“
Beitrag zur Resilienz Europas
Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen und eines anhaltenden Fachkräftemangels stehen die europäischen Streitkräfte unter Druck, ihre Einsatzfähigkeit zu sichern - Verteidigungslogistik muss sich daher schnell weiterentwickeln, so Fernride. Mit dem Einstieg in die Verteidigungslogistik will Fernride die operative Flexibilität von Streitkräften erhöhen, Menschen in Hochrisikogebieten schützen und Fachkräfte von repetitiven Aufgaben entlasten. Damit stärkt das Unternehmen Europas technologische Souveränität und positioniert sich als Schlüsselakteur für Dual-Use-Technologien.