Paris. Eurotunnel, der Betreiber des Bahntunnels unter dem Ärmelkanal, hat das Anfang September gestartete Verfahren zur Übernahme der französischen Bahnfrachtaktivitäten der Firma Veolia Cargo erfolgreich abgeschlossen. Deren bisherige Tochterunternehmen Veolia Cargo France, Veolia Cargo Link, CFTA Cargo und Socorail gehören damit nunmehr zur Eurotunnel-Tochter Europorte und werden jetzt unter den Namen Europorte France, Europorte Link und Europorte Proximité geführt. Nur Socorail behält seinen bisherigen Namen. Die derzeitigen Aktivitäten der 2007 gegründeten Tochter Europorte 2 werden in Europorte Channel umgetauft. Das Unternehmen soll den Frachtverkehr zwischen dem Kontinent und den britischen Inseln verstärken und hat nach Angaben von Eurotunnel bis heute mehr als 5000 Güterzüge abgefertigt. Mit den von Veolia erworbenen Aktivitäten verfügt Eurotunnel über ein breites Angebot an integrierten Bahnfracht-Serviceangeboten. Dazu gehören landesweite und internationale Zugförderung, Nahverkehrsbetrieb auf Sekundärlinien und spezifische Leistungen für industriellen Gütertransport inklusive der Regie von Anschlußgleisen, Wartung der Infrastrukturen und Laden beziehungsweise Entladen der Waggons. Europorte hat mit dem Zukauf das innerfranzösische Netz deutlich erweitert und damit das Serviceangebot verbreitert. Das Unternehmen setzt strategisch auf den neuen verkehrspolitischen Schwenk des Landes in Richtung ökologischerer Transportlösungen und vertraut auf die Nachhaltigkeit dieser Orientierung. Im vergangenen Jahr erzielte der Geschäftsbereich Bahnfracht mit 600 Mitarbeitern in rund einem Dutzend Agenturen und zirka 100 industriellen Standorten einen Umsatz von 50 Millionen Euro. (jb)
Eurotunnel übernimmt Frankreich-Aktiva von Veolia Cargo

Der Tunnelbetreiber ist damit auf dem französischen Bahnfrachtmarkt landesweit und auch international präsent