Paris/Frankreich. Die Umgründung des britisch-französischen Kanaltunnel-Betreibers Eurotunnel ist geglückt. Die Aktionäre von Eurotunnel haben in den vergangenen Wochen mehr als 2,2 Millionen Aktien oder etwa 87 Prozent gegen die Titel der Nachfolgefirma Groupe Eurotunnel (GEC) getauscht, berichtete die französische Finanzmarktaufsicht AMF heute in Paris. Bei einem Misserfolg - wenn nicht mehr als die Hälfte der Aktien der 500.000 Aktionäre umgetauscht worden wäre - hätte die mit neun Milliarden Euro überschuldete alte Eurotunnel Insolvenz anmelden müssen. Im Jahr 2006 hatte Eurotunnel den Verlust von 2,81 Milliarden auf 204 Millionen Euro reduziert und das Betriebsergebnis um 42 Prozent auf 326 Millionen Euro gesteigert. Der Bau des Kanaltunnels wurde ohne Staatsmittel finanziert und Eurotunnel hatte es nie vermocht, die Investitionskredite zu tilgen. Mit der Umgründung ist ein Entschuldungsplan verbunden, der die Kreditlasten auf 4,16 Milliarden Euro mehr als halbiert. Die Banken erwarteten einen Erfolg des Aktientausches, weil die Aktionäre sonst mit einem Totalverlust hätten rechnen müssen. (dpa)
Eurotunnel: Aktienumtausch geglückt
Schwierigen Gang erfolgreich abgeschlossen: Insolvenz nach Zustimmung zum Rettungsplan abgewendet