-- Anzeige --

Europaparlament lehnt Vorschläge zum ersten Mobilitätspaket ab

04.07.2018 15:16 Uhr
Europaparlament
Die Änderungsanträge des Verkehrsausschusses im Europaparlament haben am Mittwoch mehrheitlich keine Zustimmung gefunden
© Foto: Daniel Kalker/dpa/picture-alliance

Das Plenum hat gegen die Änderungsanträge des Verkehrsausschusses gestimmt. Dessen Vorschläge für Ausnahmen bei der Entsendung von Lkw-Fahrer, zur Flexibilisierung von deren Ruhezeiten und für andere Rahmenbedingungen bei der Kabotage müssen neu verhandelt werden.

-- Anzeige --

Straßburg. Die Abgeordneten des Europaparlaments (EP) haben die geplanten Reformvorschläge für den Straßengüterverkehr aus dem ersten Mobilitätspaket abgelehnt und diese zur Überarbeitung an den EP-Verkehrsausschuss zurückverwiesen. Laut einer Pressemitteilung aus Straßburg, stimmte das Plenum am Mittwoch mehrheitlich gegen die von dem Transport-Komitee vorgelegten Änderungsanträge für Ausnahmen bei der Entsendung von Lkw-Fahrer, zur Flexibilisierung von deren Ruhezeiten sowie für neue Rahmenbedingungen beim Marktzugang und bei der Kabotage.

Die Mitgliedstaaten sollen diese drei Punkte in dem Fachausschuss nochmals prüfen und eine Anpassung der Pläne beraten. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Verhandlungen zum EU-Mobilitätspaket bis zum Ende der laufenden Wahlperiode im nächsten Jahr abgeschlossen werden können. Denn nach der Überarbeitung der umstrittenen Reformvorschläge muss das Plenum des Europaparlaments erneut über die inhaltliche Position abstimmen. Nach dessen Votum muss sich der EU-Rat zu der Gesetzgebung positionieren, bevor das erste EU-Mobilitätspaket in den Trilog mit der EU-Kommission gehen kann.

Grüne und DGB begüßen Entscheidung

Die Grünen im Europaparlament begrüßten die Entscheidung des Plenums. Es bestehe nun die Chance, eine stärkere Position für Fahrer herauszuarbeiten. „Das Europäische Parlament akzeptiert keine Arbeitnehmer zweiter Klasse“, erklärte der Verkehrsexperte der Fraktion, Michael Cramer. „Übermüdung nach Arbeitstagen von zwölf Stunden führt zu schweren Unfällen und gefährdet alle im Straßenverkehr.“

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) teilte mit, verschlechterte Arbeitsbedingungen für die rund zehn Millionen Lkw- und Busfahrer in Europa seien zunächst vom Tisch. „Missbrauch und Sozialdumping im Transportsektor müssen endlich bekämpft werden“, betonte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. (ag/dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.